Der Moneycab-Börsenblog: Absolute Return – alle Jahre wieder

Der Moneycab-Börsenblog: Absolute Return – alle Jahre wieder

Der Blick an die Börse von Robert Jakob.

Wie das Christuskind scheint uns das Thema Absolute Return-Fonds alle Jahre wieder zu beglücken. Diese Kategorie von Anlagefonds verspricht immer Gewinn. Nun ist das nicht schwierig, wenn nur der Anlagehorizont lange genug gewählt wird. Nach zehn Jahren kann so gut wie nichts schief gehen. Da liegen weit über 90 Prozent aller Absolute Return-Fonds im Plus. Da ihr Haupt-Versprechen darin besteht, in jeder Marktlage Gewinn zu machen, müssen sie nur lange genug gehalten werden, dann erfüllen sich die Wünsche von allein. Dafür sorgt langfristig schon die Geldentwertung.  Und um den Rest  kümmert sich  das sich ewig drehende Rad der Wirtschaft. Denn die steht nie still. An einem Referenzindex müssen sich Absolute Return-Fonds nicht orientieren, das macht einen Vergleich schwierig.

Besonders beliebt sind Absolute Return-Fonds dann, wenn Aktien an der Börse teuer sind und nicht so ganz klar ist, wohin die Reise geht. Da sie ähnlich wie Hedgefunds auch auf fallende Kurse setzen können, mit Hebel arbeiten oder Derivate einsetzen dürfen, können sie durchaus einen Mehrertrag erwirtschaften. Das Problem ist nur, dass die eingesetzten Strategien auch häufig nach hinten  losgehen oder zumindest nur ins Geld  – also Kosten verursachen.

Langfriststudien kommen immer wieder zum Schluss, dass Absolute Return-Fonds sich wenig von klassischen Aktienfonds unterscheiden. Über die Jahre gibt es immer wieder gute und schlechte Performer. Einzig sichere Variable im Spiel scheint die Fondsgebühr zu sein. Das Total Expense Ratio liegt im Schnitt bei 1,7 Prozent – noch einmal einen Zacken höher als im Durchschnitt bei  allen Aktienfonds. Wer Absolute-Return Fonds über viele Jahre hält, der muss viele Gebühren zahlen. In einem 40-jährigen Anlagehorizont fährt man beispielsweise mit Direktinvestitionen einen doppelt so hohen Ertrag ein. Dafür sorgt schon allein der Zinseszinseffekt der eingesparten Gebühren. Langfristanleger brauchen keinen Absolute Return – zumindest nicht in Form eines Fonds.

Zum Autor:
Robert Jakob ist promovierter Naturwissenschaftler und Buchautor, arbeitete sowohl in der Grundlagenforschung als auch für Verlage, Versicherungen und Banken. Seit Jahrzehnten ist der Kommunikationsspezialist ein ausgewiesener Kenner der Finanzszene und leitete nicht nur die Redaktion des Swiss Equity Magazins, sondern auch ein Team von Aktienanalysten.

“100 ganz legale Börsentipps und –tricks”
Gerade neu in der 4. überarbeiteten Auflage erschienen ist Robert Jakob‘s erfolgreiches Buch über die Börse. Die Börse ist kein Glücksspiel: Sie bietet Ihnen vielmehr die einmalige Gelegenheit, sich selbst gezielt einen Anteil an jener Kraft zu sichern, die in den grossen Wirtschaftsunternehmen dieser Welt steckt. Wenn Sie in die richtigen Wertpapiere investieren, werden Sie reich belohnt. Damit Sie sich Ihre Träume erfüllen können, hat der Finanzmarktspezialist Robert Jakob für Sie seine 100 besten ganz legalen Börsentipps zusammengestellt. Der Autor schöpft dabei aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung als Wissenschaftler und Banker und geht detailliert auf die Besonderheiten in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein. Vermögensaufbau mit Aktien ist einfach – man muss nur wissen, wie!

Robert Jakob

Erschienen im Verlag Ellert & Richter
ISBN: 978-3-8319-0594-2
216 Seiten
Format: 14 x 22 cm; Klappenbroschur
Preis: 16.95 EUR (D), 17.50 EUR (A)

Buch bei Amazon

Schreibe einen Kommentar