Der Blick an die Börse von Robert Jakob.
Noch am Freitagmorgen markierte Rio Tinto ein Halbjahrstief. Dann setzte eine Gegenbewegung ein. Der Gigant wackelt, aber er fällt nicht. Anleger hatten die Aktie um ein Viertel niedergeprügelt. Gewinnmitnahmen und dann ein rasant fallender Eisenerzpreis waren seit Februar die Treiber. CEO Jean-Sébastien Jacques beruhigt in Interviews: „Die Nachfrage nach Eisenerz in China wird sich zwar auf grössere Produktionseinheiten konzentrieren, aber weiter stark bleiben“.
Unvorstellbare 330 bis 340 Millionen Tonnen wollen die Australier 2017 produzieren und verschiffen, ein Grossteil davon ins boomende China. Klar, dass jeder Schluckauf der chinesischen Wirtschaft auch Rio Tintos Gesundheit beeinflusst. Aber für 2017 scheinen die Geschäfte schon in trockenen Tüchern, wenn es nach Jacques geht.
Über die Jahre wurden die Verbindungen zwischen Australien und China immer enger. So lieferte Rio Tinto nicht nur das Erz, sondern auch gleich die zur Verhütung benötigte Kohle in die Volksrepublik. Allerdings hat sich das Management zu Jahresbeginn entschieden, die hauseigene Kohledivision Coal & Allied an Yancoal Australia für 3,2 Billionen Australdollar zu verkaufen. Yancoal gehört zur chinesischen Yanzhou Coal Mining, welche bereits in unmittelbarer Nachbarschaft von Rio Tinto auf dem australischen Festland Kohle abbaut. Der Verkauf steht zwar noch unter behördlicher Prüfung, dürfte aber sicherlich durchgewunken werden.
Der Erlös macht Rios Bilanz noch krisenfester. Zum einen steht das Geld bereit für Investitionen. Diese waren im Gefolge der Finanz- und Wirtschaftskrise hintangestellt worden. Zum anderen kann Rio jetzt umso aggressiver seine Kapitalhebel einsetzen. Anleihen werden bereits seit 2016 zurückgekauft und durch niedriger verzinsliche Bonds ersetzt. Ein Aktienrückkaufprogramm läuft über das ganze Jahr 2017.
Der riesige Cashflow von rund 8,5 Milliarden Dollar bei einer Verschuldung von 9,6 Milliarden macht Rio Tinto zu einer top-sicheren Adresse und damit das Rollen der Kredite zum Kinderspiel. Der Gigant sichert sich über viele Jahre die günstig tiefen Zinsen. Streik- und wetterbedingte Produktionsausfälle im ersten Quartal 2017 waren ein einmaliger Ausrutscher. Die augenblickliche Preisschwäche bei Eisenerz, Kupfer oder Gold wird nicht lange anhalten. Wer jetzt, bei einem KGV von 15, Rio Tinto-Aktien kauft, macht im Vergleich zu vielen anderen Aktien ein Schnäppchen und sichert sich Anteile an einem der besten Rohstoffkonzerne der Welt. Die Aktie ist genauso werthaltig wie die Diamanten, die Rio Tinto aus der Erde holt.
In Ergänzung seines Bestsellers „100 ganz legale Börsentipps und –tricks“ (4. überarbeitete Auflage) hat der Finanzanalyst Robert Jakob seinen neusten Ratgeber veröffentlicht.
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Noch nie seit dem 2. Weltkrieg haben die staatlichen Autoritäten dermassen stark und willkürlich nach dem Privatvermögen ihrer Bürger gegriffen. Unter dem Deckmantel von Terrorismusbekämpfung, Bankenrettung, ja sogar sozialer Gerechtigkeit, geht es unverblümt ans Portemonnaie. Die Hände, die danach grabschen werden immer länger, weil mit offenen Armen ausgegeben wird, was gerade erst eingenommen wurde. Hilflos kommt sich der „Steuerbürger“ vor, nein teilweise verhöhnt, wenn er sieht, was mit seinem Geld angerichtet wird. Für das wenige, das er besitzt, bekommt er noch nicht einmal einen anständigen Zins. Verständlich, dass er händeringend nach Auswegen sucht. Die Rettungswege werden immer enger, länger und sind oft mit vielerlei Hindernissen verstellt. Aber diese Schwierigkeiten kann man aus dem Weg räumen, und daher gibt es eine Rettung für das sauer verdiente Ersparte. Genau davon handelt dieses Buch.
Zum Autor:
Robert Jakob ist promovierter Naturwissenschaftler und Buchautor, arbeitete sowohl in der Grundlagenforschung als auch für Verlage, Versicherungen und Banken. Seit Jahrzehnten ist der Kommunikationsspezialist ein ausgewiesener Kenner der Finanzszene und leitete nicht nur die Redaktion des Swiss Equity Magazins, sondern auch ein Team von Aktienanalysten.