Der Moneycab-Börsenblog: US-Aktien – Boykott lohnt sich

Der Protektionismus Donald Trumps wird weitergehen, falls sich die Europäer spalten lassen und den Fehler machen, auf sein „Verhandlungsangebot“ individuell einzugehen. Trump mag einen unterirdischen IQ haben, aber er ist ein geschickter Machiavellist. Mit den Stahl- und Aluminiumzöllen nimmt er den kleinen Finger. Wenn die Staatengemeinschaft jetzt nicht gegensteuert, nimmt er unverfroren die ganze Hand.

Wehret also den Anfängen! Die USA stehen ohnehin am Anfang eines gewaltigen Absturzes. Während man sich laut über eigene Handelsbilanzungleichgewichte beschwert, als ob diese die Schuld der fleissigen Exportnationen sei – allen voran Deutschlands -, lebt man seit Jahrzehnten in Saus und Braus. Die Folge: eine unbändige Staatsverschuldung. Nach offiziellen Angaben liegt diese bei 20 Billionen USD. In Wahrheit liegt sie aber bei über 100 Billionen, dann nämlich, wenn man auch die Verschuldung der öffentlichen Körperschaften, des Militärs und der zukünftigen Leistungsversprechen wie Pensionen hinzuaddiert, welche ähnlich wie beim Fall von General Motors nicht gedeckt sind. Das entspricht dem Fünffachen der jährlichen Wirtschaftsleistung.

Eine derartige Verschuldung kann nicht zurückgezahlt werden. Darum wird es in den nächsten Jahrzehnten in den USA zu drastischen Massnahmen kommen. Die Schulden lassen sich durch eine hohe Geldwerteinflation abbauen. Oder aber, indem man Vermögenswerte einzieht. Oder es droht eine Währungsreform. Auf alle Fälle bleibt der US-Dollar eine Schwindsuchtwährung, denn es gibt zu viel davon und dem stehen als Sicherheit vor allem Schuldenberge gegenüber. Die Börsenrekorde von S&P-500 und Dow Jones relativieren sich für alle Anleger, welche in Euro oder gar in Franken rechnen. Stolze 20% Rendite konnten Anleger in CHF berechnet mit dem Dow Jones in den letzten 20 Jahren einfahren. Allerdings nicht pro Jahr, sondern in den gesamten zwanzig Jahren. Das kommt davon, wenn man an den USD glaubt.

US-Aktien gehören ohnehin nicht in grossem Umfang ins Depot. Der Grund ist die amerikanische Erbschaftssteuer. Ja, lieber Anleger, du hast richtig gehört! Wenn du das Zeitliche segnen solltest, kann sich nämlich Onkel Sam bei deinen Erben melden, selbst wenn du keinen US-Pass besitzt und nie einen Fuss auf amerikanischen Boden gesetzt haben solltest. Begründet wird diese jedem Völkerrecht Hohn sprechende Praxis mit dem US-Erbschaftssteuergesetz aus dem Jahre 1916. Fehlt nur noch, dass auch die Russen in Russland US-amerikanische Erbschaftssteuer bezahlen müssen und man ihnen mit Vergeltungsmassnahmen droht, falls sie es nicht tun!

Allein das Halten von US-Direktanlagen im Zeitpunkt des Ablebens kann die US-Erbschaftssteuer von gut einem Drittel des Vermögenswertes auslösen. Es spielt dabei keine Rolle, wo die betroffenen US-Wertschriften tatsächlich aufbewahrt werden. Ab einen Freibetrag von mindestens 60’000 Dollar kann die Steuer fällig werden – sobald der amerikanische Staat davon Wind bekommt. Wenn es um die eigenen Interessen geht, kennt Onkel Sam (oder ist es Onkel Donald?) keine Gnade. Das Völkerrecht und der gesunde Menschenverstand werden dann halt einfach ausgesetzt. Also wehret den Anfängen!


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Noch nie seit dem 2. Weltkrieg haben die staatlichen Autoritäten dermassen stark und willkürlich nach dem Privatvermögen ihrer Bürger gegriffen. Unter dem Deckmantel von Terrorismusbekämpfung, Bankenrettung, ja sogar sozialer Gerechtigkeit, geht es unverblümt ans Portemonnaie. Die Hände, die danach grabschen werden immer länger, weil mit offenen Armen ausgegeben wird, was gerade erst eingenommen wurde. Hilflos kommt sich der „Steuerbürger“ vor, nein teilweise verhöhnt, wenn er sieht, was mit seinem Geld angerichtet wird. Für das wenige, das er besitzt, bekommt er noch nicht einmal einen anständigen Zins. Verständlich, dass er händeringend nach Auswegen sucht. Die Rettungswege werden immer enger, länger und sind oft mit vielerlei Hindernissen verstellt. Aber diese Schwierigkeiten kann man aus dem Weg räumen, und daher gibt es eine Rettung für das sauer verdiente Ersparte. Genau davon handelt dieses Buch.

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Zum Autor:
Robert Jakob ist promovierter Naturwissenschaftler und Buchautor und arbeitete sowohl in der Grundlagenforschung als auch für Verlage, Versicherungen und Banken. Seit Jahrzehnten ist der Wissenschaftler und Kommunikationsspezialist ein ausgewiesener Kenner der Finanzszene. Er leitete nicht nur die Redaktion des Swiss Equity Magazins (einem Tochterunternehmen der NZZ), sondern dortselbst auch das Team der Aktienanalysten.

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