Der Moneycab-Börsenblog: Walt Disney – Das riecht schwer nach Bodenbildung

Der Moneycab-Börsenblog: Walt Disney – Das riecht schwer nach Bodenbildung

Der Blick an die Börse von Robert Jakob.

Der Daseinszweck der Walt Disney Company ist es, kleinen und grossen Kindern Freude zu machen. Aktionären macht die Aktie seit einem Jahr keinen Spass. Sie notiert rund ein Drittel tiefer. Schuld am Kursverlust war nicht die tödliche Alligator-Attacke im Disneyland, bei dem ein Zweijähriger sein Leben verlor, sondern die Angst der Anleger, die Disney-Erfolgsstory könnte zu Ende gehen. Immerhin ist Mickey schon über 90. Das ist aber kein Problem. An Comic-Charakteren mangelt es der Company nicht. Mickey Mouse bringt zwar im strammen Greisenalter weiter Geld, aber mit dem Kauf von Marvel im 2009 hat sich das Portfolio an Figuren dermassen erweitert, dass es schwer scheint, den Überblick zu behalten zwischen all den Iron-, Spider Men und Captain Americas – von Cat Woman ganz zu schweigen. Weit über 100 Charaktere bilden einen unendlichen Fundus für Filme und Stories. Hinzu kommen noch die weit intelligenteren Figuren der 2006 übernommenen Pixar-Studios sowie die Star Wars-Klassiker des 2012 gekauften Lucasfilm. Das alles sollte für Jahrzehnte reichen.

Anleger fürchten aber, dass die rekordhohen Erträge aus 2015 nicht wiederkehren. Vor allem der Medienbereich und dort speziell der Sportkanal machen sorgen. Die Sport-Rechte sind teuer und der Markt in konstantem Umbruch. Werbeeinnahmen können plötzlich wegbrechen, und die Konkurrenz ist rüde. Allerdings verdient Disney nur ein Viertel seines Geldes im Sportkanal ESPN. Da lässt sich der in den letzten 5 Jahren erfolgte Rückgang der Abonnentenzahlen um 10 Prozent verschmerzen und die Erhöhung der Rechtekosten um 50 Prozent kompensieren, zumal auch die Abogebühren erhöht werden konnten.

Disney-Ertragspfeiler sind auch die vielen Freizeitparks und vor allem das Geschäft mit Merchandising-Artikeln. Und da besitzt Disney einen unerschöpflichen Fundus. Selbst wenn die über viele Jahrzehnte üppig fließende Kino- und Datenträgereinnahmen einmal durch veränderte Sehgewohnheiten weniger sprudeln sollten, bleibt Walt Disney sicher am Ball. Viel kann die Walt Disney Company nicht falsch machen, weshalb die Aktie zu den sichersten Werten überhaupt zählt. Da sie jetzt auf Ebene des ersten Fibonacci Retracement notiert, zeichnet sich eine Bodenbildung ab, die  für Langfristanleger zum Einstieg reizt. Mit einem KGV von 15 ist sie auch für eine US-amerikanische Aktie nicht zu teuer.

Zum Autor:
Robert Jakob ist promovierter Naturwissenschaftler und Buchautor, arbeitete sowohl in der Grundlagenforschung als auch für Verlage, Versicherungen und Banken. Seit Jahrzehnten ist der Kommunikationsspezialist ein ausgewiesener Kenner der Finanzszene und leitete nicht nur die Redaktion des Swiss Equity Magazins, sondern auch ein Team von Aktienanalysten.

“100 ganz legale Börsentipps und –tricks”
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Robert Jakob

Erschienen im Verlag Ellert & Richter
ISBN: 978-3-8319-0594-2
216 Seiten
Format: 14 x 22 cm; Klappenbroschur
Preis: 16.95 EUR (D), 17.50 EUR (A)

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