Deutsche Bank-CEO Josef Ackermann.
London – Die Investmentbanking-Sparte der Deutschen Bank sieht sich gut für die geplanten strengeren Kapitalregeln für den Finanzmarkt (Basel III) vorbereitet. Durch einen Abbau riskanter Anlagen und ein Wachstum in von der Regulierung wenig betroffenen Bereichen solle die Vorsteuerrendite auf das eingesetzte Kapital auch nach 2013 mehr als 20 Prozent betragen, sagte der oberste Investmentbanker der deutschen Nummer eins, Anshu Jain, am Mittwoch vor Analysten in London.
2010 erwirtschaftete Jains Sparte einen Rendite von 28 Prozent. Davon allerdings wird rund die Hälfte der neuen Regulierung zum Opfer fallen. Um dies wettzumachen will Jain auch einige Schwachpunkte ausmerzen. Vor allem im Geschäft mit US-amerikanischen und asiatischen Aktien ist die Deutsche Bank noch kaum vertreten. «Hier werden wir investieren», sagte Jain. Das gelte auch für den Rohstoffhandel. Dabei sei das Institut auch zu Zukäufen bereit. Jain machte deutlich, dass es das Ziel der Deutschen Bank sei, in all ihren Investmentbanking-Geschäftsfeldern unter die Top drei weltweit vorzustossen.
Erträge inzwischen 15% über Vorkrisenniveau
Der Deutsche-Bank-Vorstand, der ein heisser Kandidat für die Nachfolge von Josef Ackermann an der Spitze der Instituts ist, machte deutlich, dass die Deutsche Bank seit der Finanzkrise der Konkurrenz Marktanteile abgenommen habe und die Erträge inzwischen sogar 15 Prozent über dem Vorkrisenniveau liegen. Dies sei gelungen, obwohl gleichzeitig die Risiken gesenkt wurden. (awp/mc/ss)