Deutsche Bank steht weiter zu ihrer Prognose
Josef Ackermann, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bank.
Zürich – Die Deutsche Bank steht im Prinzip weiter zu ihrer ehrgeizigen Gewinnprognose für das laufende Jahr. Das Ziel eines Gewinns vor Steuern im operativen Geschäft in Höhe von zehn Milliarden Euro sei nach wie vor möglich, sagte Bankchef Josef Ackermann laut einer im Internet veröffentlichten Präsentation am Donnerstag vor Analysten.
Allerdings müssten sich dafür die Kapitalmärkte in Europa erholen und es müsste Fortschritte bei der Lösung der Schuldenkrise in der Eurozone geben. Es gebe derzeit eine beträchtliche kurzfristige Unsicherheit in der Eurozone, der Weltwirtschaft, den Finanzmärkten und bei den neuen Regeln für Finanzinstitute. Ackermann betonte erneut, dass sich vor allem das klassische Bankgeschäft hervorragend entwickele und die Bank zudem weiter keine Finanzierungsprobleme habe.
Ehrgeiziges 10-Milliarden- Ziel
Das 10-Milliarden-Ziel wird von vielen Experten als ehrgeizig eingestuft. Die meisten Analysten gehen wegen der schwachen Verfassung der Finanzmärkte derzeit nicht davon aus, dass die Bank die zehn Milliarden Euro erreichen kann. Am Aktienmarkt wurden die Aussagen Ackermanns positiv aufgenommen. Das Papier legte am späten Vormittag um rund fünf Prozent zu und befindet sich damit weiter auf Erholungskurs. Am Montag und Dienstag war das Papier um mehr als zehn Prozent auf den tiefsten Stand seit dem Frühjahr 2009 gefallen – als Gründe für die Kursverluste nannten Aktienhändler die zunehmende Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Wirtschaft, eine Reihe von Klagen gegen die Bank und pessimistische Aussagen Ackermanns zu den Finanzmärkten. (awp/mc/ps)