Deutsche Bank-CEO Josef Ackermann.
Frankfurt am Main – Auf dem Weg zu ihren ehrgeizigen Zielen ist die Deutsche Bank zu Jahresbeginn einen grossen Schritt vorangekommen. Der Gewinn vor Steuern stieg im ersten Quartal dank kräftiger Zuwächse im Privatkundengeschäft um acht Prozent auf drei Milliarden Euro, wie das Institut am Donnerstag in Frankfurt mitteilte.
Unter dem Strich blieben mit 2,1 Milliarden Euro sogar 16 Prozent mehr als vor einem Jahr übrig – nur einmal verdiente die Bank etwas mehr. Damit übertraf der deutsche Branchenprimus alle Erwartungen und stellte auch die Ergebnisse der von grossen Teilen der internationalen Konkurrenz in den Schatten. «Die Deutsche Bank ist sehr gut ins Jahr gestartet», sagte Bankchef Josef Ackermann. Er bekräftigte sein Ziel, in diesem Jahr im operativen Geschäft erstmals in der Geschichte der Bank mehr zehn Milliarden Euro vor Steuern zu verdienen. Im Privatkundengeschäft stieg der Vorsteuergewinn um 431 Prozent auf 978 Millionen Euro. Das lag vor allem an der Ende 2010 übernommenen Postbank sowie an einem Sondereffekt aus einer Bewertungsumstellung der knapp 20-prozentigen Beteiligung an der chinesischen Hua Xia Bank Aber auch das alte Geschäft der Deutschen Bank verbuchte Zuwächse.
Leichter Gewinnrückgang im Investmentbanking
Im Investmentbanking ging der Vorsteuergewinn zum aussergewöhnlich starken Vorjahreszeitraum lediglich gut 3 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zurück. Damit behauptete sich die Deutsche Bank deutlich besser als die US-Grossbanken, die zum Teil kräftige Gewinneinbussen in dieser Sparte hinnehmen mussten. Vor einem Jahr herrschte noch einer Sonderkonjunktur. Kurs nach der Finanzkrise warf das Investmentbanking weltweit riesige Gewinne ab. Daran konnte nur praktisch nur noch die Deutsche Bank anknüpfen. Konzernchef Ackermann betonte, dass trotzdem die Risiken weiter gesenkt worden seien. (awp/mc/ss)