Reto Francioni, CEO Gruppe Deutsche Börse.
Frankfurt am Main – Die Terminbörsentochter Eurex der Deutschen Börse übernimmt die Mehrheit an der Leipziger Energiebörse EEX. Nachdem der Grossteil der EEX-Aktionäre darauf verzichtet habe, von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zum Verkauf gestellte EEX-Anteile zu erwerben, sei die Eurex zum Zuge gekommen, teilte die Deutsche Börse am Mittwoch in Frankfurt mit. Eurex und LBBW hatten im Dezember 2010 vereinbart, dass die Eurex den LBBW-Anteil an der EEX in Höhe von 22,96 Prozent übernimmt.
Gemäss vertraglich festgelegter Andienungsrechte war die LBBW jedoch verpflichtet gewesen, ihren Anteil auch anderen EEX-Aktionären anzubieten. «Bereits nach Abschluss der ersten Runde des Andienungsverfahrens am 22. Februar haben 31 der 40 berechtigten EEX-Aktionäre ihren Verzicht auf einen entsprechenden anteiligen Erwerb erklärt», hiess es in der Mitteilung.
Beteiligung steigt auf über 50 Prozent
Dadurch steige die derzeitige EEX-Beteiligung der Eurex von 35,2 Prozent auf über 50 Prozent. Der genaue Anteil werde im Anschluss an die nun beginnende zweite Runde des Andienungsverfahrens ermittelt. Der endgültige Preis für die zu erwerbenden Anteile betrage 7,75 Euro. Dieser Betrag setze sich aus dem Basispreis von 7,15 Euro je Anteil und der Prämie von 0,60 Euro je Aktie bei Erreichen der Aktienmehrheit zusammen. (awp/mc/ss)