Reto Francioni, Vorstandsvorsitzender Gruppe Deutsche Börse.
Frankfurt am Main – Mit flammenden Worten hat das Management der Deutschen Börse um Zustimmung der Aktionäre zur geplanten Fusion mit der NYSE geworben. «Der Zusammenschluss ist eine grossartige Chance für dieses Unternehmen. Wenn wir sie nutzen, bringt dies unser Unternehmen auf einen Schlag in eine neue Dimension.»
Dies sagte der Vorstandsvorsitzende des Dax-Konzerns, Reto Francioni, am Donnerstag bei der Hauptversammlung in Frankfurt. Die Kombination der beiden Börsen sei «richtungsweisend», «ein echter Quantensprung». Die Deutsche Börse und die amerikanisch-europäische NYSE Euronext wollen den weltgrössten Börsenbetreiber schmieden. Die Frankfurter rechnen mit jährlichen Synergien in dreistelliger Millionenhöhe. Zwar stimmen die Aktionäre der Deutschen Börse AG nicht direkt über das Projekt ab. Doch bis zum 13. Juli müssen 75 Prozent von ihnen das Angebot zum Umtausch ihrer Aktien in Anteile des neuen Unternehmen annehmen, damit die Fusion seitens der Deutschen Börse möglich wird.
«Wichtiger Standort des globalen Kapitalmarkts»
Deutschland und der Finanzplatz Frankfurt werden nach Überzeugung des Deutsche-Börse-Managements nicht unter einer Fusion mit der New Yorker NYSE leiden. Der Dax-Konzern habe in den Verhandlungen «auf die Absicherung der Interessen der Deutschen Börse und des Finanzplatzes Frankfurt … allergrössten Wert gelegt», betonte Francioni. «Bisher ist Frankfurt ein wichtiger Finanzplatz in Europa. Durch die Fusion wird Frankfurt ein wichtiger Standort des globalen Kapitalmarkts.» (awp/mc/ps)