Deutsche Bundesbank prüft Weber-Wechsel
Axel Weber, designierter UBS-Präsident.
Frankfurt am Main – Die Deutsche Bundesbank prüft den geplanten Wechsel ihres ehemaligen Präsidenten Axel Weber zur UBS. Der Vorstand der Notenbank werde sich voraussichtlich in seiner Sitzung am 12. Juli mit dem Thema befassen, teilte die Deutsche Bundesbank am Freitag in Frankfurt mit.
«Eine solche Zustimmung ist nach seinem mit der Deutschen Bundesbank geschlossenen Vertrag erforderlich», heisst es weiter. Weber hatte am 30. April sein Amt als Bundesbankpräsident ein Jahr früher als vertraglich vorgesehen abgegeben. Im Mai 2012 will die UBS den heute 54-Jährigen in ihren Verwaltungsrat wählen und zunächst zum vollamtlichen Vizepräsidenten machen. Nach dem ersten Amtsjahr soll Weber im Jahr 2013 die Nachfolge von UBS-Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger antreten.
Einjährige Schamfrist
Damit würde Weber genau die einjährige Schamfrist einhalten, die sich Notenbanker nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt auferlegt haben. Im «Verhaltenskodex für die Mitglieder des EZB-Rates» – als Bundesbankpräsident vertrat Weber Deutschland im Führungsgremium der Europäischen Zentralbank (EZB) – ist dazu folgendes festgelegt: «Die Mitglieder des EZB-Rates vermeiden während des ersten Jahres nach Beendigung ihrer Pflichten weiterhin alle Interessenkonflikte, die aus neuen privaten oder beruflichen Tätigkeiten erwachsen können. Bevor sie sich zur Aufnahme solcher Tätigkeiten verpflichten, unterrichten sie insbesondere die Mitglieder des EZB-Rates schriftlich über ihre diesbezüglichen Vorhaben und holen deren Rat ein.» (awp/mc/ps)