Deutschland: Durchsuchungen bei UBS wegen russischem Oligarchen

Deutschland: Durchsuchungen bei UBS wegen russischem Oligarchen
UBS-Sitz in Frankfurt.

Zürich / Frankfurt / München – Das Ermittlungsverfahren in Deutschland gegen den russischen Multimilliardär Alischer Usmanow zieht immer weitere Kreise. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins «Spiegel» durchsuchen Beamte des Bundeskriminalamts (BKA) zur Stunde Standorte der Grossbank UBS in Frankfurt und München.

Gegen Usmanow ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main wegen des Verdachts der Geldwäsche, Verstosses gegen das Aussenwirtschaftsgesetz und Steuerhinterziehung. Die UBS bestätigte am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP, dass in den besagten Niederlassungen derzeit staatsanwaltschaftliche Durchsuchungen stattfinden. Man kooperiere vollumfänglich mit den Behörden, so die UBS. Weitere Details wollte die Bank nicht nennen.

Sammeln von Beweisen in Geldwäsche-Verfahren
Bei der Aktion geht es laut «Spiegel» darum, Beweismittel in einem Verfahren wegen Geldwäsche zu sammeln. Mitarbeiter der Bank seien nicht beschuldigt. Auch ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft habe die Razzia bestätigt.

Bereits im September hatten Fahnder des BKA und der Steuerfahndung Nordrhein-Westfalen mehrere Immobilien des Putin-Unterstützers Usmanow am Tegernsee durchsucht und Unterlagen sowie Wertgegenstände sichergestellt. Eine Woche später wurde seine Yacht «Dilbar» im Bremer Hafen und ein zugehöriges Lager durchsucht.

Die Behörden beschlagnahmten dabei nach Spiegel-Informationen unter anderem Kunstgegenstände in einem geschätzten Wert von fünf Millionen Euro, darunter ein Bild des Malers Marc Chagall.

An der Börse warf der Bericht nur kurz Wellen. Gegen 11.40 Uhr notieren die Papiere wieder bei 16,25 Franken (-0,5%), nachdem sie zwischenzeitlich auf rund 16 Franken abgesackt waren. (awp/mc/ps)

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