Dexia-CEO Pierre Mariani.
Brüssel – Die vom Staat gestützte belgisch-französische Bank Dexia will sich schneller von risikobehafteten Geschäften trennen als bislang bekannt. Dies werde das Ergebnis im zweiten Quartal mit 3,6 Milliarden Euro belasten, teilte das auf Staatsfinanzierungsgeschäfte spezialisierte Institut am Freitag in Brüssel mit.
Der Schritt werde sich aber positiv auf die Gewinne aus fortgeführtem Geschäft, auf das Risikoprofil und die Liquidität auswirken. Zudem könnten die im Zuge der Rettung durch den belgischen und französischen Kredit erhaltenen Garantien früher zurückgegeben werden als geplant. Die Kosten für den beschleunigten Abbau von Risikoposten könne die Bank nur teilweise durch Gewinne im operativen Geschäft kompensieren. Der Aufsichtsrat der Bank habe dem Plan des Managements am Freitag trotzdem zugestimmt. Die mit direkten Hilfen von sechs Milliarden Euro gestützte Bank fühlt sich nach Fortschritten im operativen Geschäft und dem bereits erfolgten Abbau von Risikopapieren stark genug, weitere Papiere verlustträchtig loszuwerden. (awp/mc/ps)