Die 12 Top-Metroplen für Immobilien-Investments
Die australische Metropole Melbourne. (Foto: Victoria Tourism)
Zürich – Die Suche globaler Investoren nach alternativen Anlagemärkten könnte Städte wie Melbourne, Tel Aviv und Chicago beflügeln und an den Immobilienmärkten der traditionell bevorzugten Weltmetropolen vorbeiziehen lassen. Dies zeigt der Candy GPS Report, der auf Untersuchungen von Savills World Research basiert. Die Analyse gibt einen Überblick über die globalen Immobilienmärkte mit dem attraktivsten Renditepotenzial in den kommenden Jahren.
Das Preisniveau ist in diesen aufstrebenden Städten aktuell deutlich niedriger als in den Weltmetropolen. Dadurch sind sie leichter zugänglich und attraktiver für Immobilieninvestoren auf der Suche nach höheren Renditen. Das veröffentlichte Ranking umfasst etablierte Städte wie das australische Melbourne, aber auch Metropolen in Schwellenländern wie Chennai (bis 1996 Madras) in Indien, in denen viele sehr vermögende Privatpersonen leben.
Wohnimmobilien von besonders teuer bis besonders günstig
„Für viele Superreiche sind Immobilien inzwischen eine einzigartige Anlageklasse. Bislang ist das Geld jedoch hauptsächlich in Spitzenobjekte der Top-Weltmetropolen geflossen, die ein rekordverdächtiges Marktwachstum verzeichnen konnten“, sagte Nick Candy, CEO von Candy & Candy. „Immobilien werden auch weiter bei den weltweiten Investitionen eine wichtige Rolle spielen. Inzwischen suchen Investoren jedoch abseits der etablierten sicheren Häfen und Top-Weltmetropolen nach neuen Anlagemöglichkeiten.“
Yolande Barnes, Director bei Savills World Research, führte die Analyse durch. Sie sagt: „Das Bewertungsniveau von Top-Immobilien in vielen Top-Städten scheint zunehmend ausgereizt. Deshalb halten die Anleger in diesen Städten zunehmend Ausschau nach lukrativen Immobilien in sogenannten 1b-Lagen oder sie zeigen verstärkt Interesse an Städten in erstarkenden Volkswirtschaften. Dieser risikoreichere Ansatz dürfte nicht nur höhere Erträge ermöglichen, sondern auch die Chance auf deutliche Kapitalzuwächse bieten. Denn der wirtschaftliche Aufschwung in vielen Städten der Welt und die damit verbundene wachsende Wirtschaftsstärke wird sich in höheren Mietpreisen und Immobilienpreisen niederschlagen.“
Dario Schiraldi, Head of Global Client Group bei Deutsche Asset & Wealth Management, erklärt: „Unsere UHNW-Kunden suchen immer häufiger nach Standorten abseits des Mainstreams, um ihre Immobilienportfolios zu erweitern. Die Nachfrage nach Anlageobjekten ist in den traditionellen wie auch in den aufstrebenden Märkten sehr gross. Mit dem positiveren globalen Wirtschaftsausblick verbessern sich auch die Fundamentaldaten des Immobiliensektors und das Transaktionsvolumen nimmt zu.“
Den Autoren des Berichts zufolge gibt es mehrere Eigenschaften, die zur Attraktivität dieser Städte beitragen und über rein wirtschaftliche Aspekte hinausgehen. Dazu gehören vor allem folgende Faktoren: Englisch als erste oder zweite Landessprache, das Vorhandensein neuer Hightech-Industriezweige und FinManzzentren, günstige Rahmenbedingungen für internationale Unternehmen und eine grosse, junge und gut ausgebildete Bevölkerung.
Weltweite Immobilieninvestitionen
Die höchsten direkten Immobilieninvestitionen kommen von Anlegern aus Deutschland, Japan und den Vereinigten Staaten. Sie stehen für 39% des weltweiten Immobilienvermögens der sehr vermögenden Privatkunden. Von den privaten Immobilieninvestitionen am stärksten profitiert haben bislang fünf Städte: Hongkong, London, Moskau, Singapur und New York. Zusammengenommen machen sie für fast 40% beziehungsweise 2,2 Billionen US-Dollar des weltweiten Immobilienvermögens der Superreichen aus. Hongkong, das viel Geld aus Festlandchina anzieht, führt die Liste mit 798 Milliarden Dollar an. An zweiter Stelle folgt London mit 676 Milliarden Dollar – die Stadt mit der grössten Präsenz globalen Anlagekapitals. (Voxia/mc/pg)