Zürich – Bereits zum siebten Mal verleiht der Online-Vergleichsdienst comparis.ch den Effizienz-Preis. Die kosteneffizienteste Krankenkasse gibt weniger als 3 Prozent der Prämien für ihre Verwaltung aus. Mit 2,9 Prozent Verwaltungsaufwand arbeitet die CSS aktuell am effizientesten. An zweiter Stelle folgen mit 3 Prozent Visana und die Sumiswalder Krankenkasse. Die Vorjahressiegerin Krankenkasse Luzerner Hinterland belegt heuer mit 3,1 Prozent den dritten Rang. Schlusslichter des Rankings sind mit je 8,5 Prozent die Compact Versicherungen sowie die Glarner Krankenversicherung und mit 8,4 Prozent die Sanagate.
Für ihre eigene Verwaltungstätigkeit gibt die Hälfte der 51 Krankenkassen in der Schweiz weniger als 5 Prozent aus (Medianwert 4,76 Prozent). Das zeigen die offiziellen Daten des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) für das Jahr 2018. Um die Anstrengungen der Krankenkassen für eine noch effizientere Verwaltung zu fördern, verleiht der Online-Internet-Vergleichsdienst comparis.ch nun schon zum siebten Mal den Effizienz-Preis. Ausgezeichnet werden die Schweizer Krankenversicherer mit dem tiefsten Verwaltungsaufwand.
Die CSS arbeitet am effizientesten
Wie schon 2017 hat die beste Krankenkasse 2,9 Prozent Anteil Verwaltungskosten am Prämienvolumen (vgl. Erklärung Box). Gewinner des Effizienz-Preises 2019 ist diesmal die CSS. An zweiter Stelle folgen Visana und die Sumiswalder Krankenkasse mit je 3 Prozent. Den dritten Rang belegt die Vorjahressiegerin Krankenkasse Luzerner Hinterland (3,1 Prozent).
Die 13 Krankenkassen des vordersten Viertels des Rankings gaben 2018 höchstens 4,304 Prozent des Prämienvolumens für ihre Verwaltung aus. Das ist deutlich mehr als im Vorjahr (4,03 Prozent). Die 13 Krankenkassen des hintersten Viertels des Rankings gaben mehr als 5,788 Prozent der Prämien für ihre Verwaltung aus. Auch das ist mehr als noch 2017 (5,694 Prozent).
«Die steigenden Verwaltungskosten sind die Folge der zunehmenden administrativen Vorschriften des Bundesamtes für Gesundheit an die Kassen. Die effizientesten Kassen zeigen aber dem Rest, was trotz Behördenbürokratie punkto Verwaltungskosten möglich ist», erklärt Comparis-Krankenkassen-Experte Felix Schneuwly.
Die schlechtesten haben sich verbessert
Immerhin liegen die Verwaltungskosten der Kasse mit den höchsten Verwaltungskosten 2018 im Vergleich zur Kasse mit dem Schlusslicht von 2017 um 1,5 Prozentpunkte tiefer. In diesem Jahr sind die Glarner Krankenversicherung und die Compact mit Verwaltungskosten von je 8,5 Prozent der Prämien die Schlusslichter (Vorjahr Compact mit 10 Prozent und KVF Krankenversicherung 8,2 Prozent). In der Negativrangliste folgt die Sanagate mit 8,4 Prozent (Vorjahr EGK 8,1 Prozent).
«Es ist positiv, dass sich die Krankenversicherer trotz steigendem Bürokratieaufwand für die Aufsicht auf den hintersten Rängen im Durchschnitt verbessert haben», sagt Schneuwly. Die CSS-Gruppe könnte mit ihren Krankenversicherungen CSS auf dem ersten und mit der Sanagate auf dem zweitletzten Platz in der Kostenrangliste der Verwaltungskosten seines Erachtens allerdings wesentlich homogener werden.
Effiziente Kassen
Als effizient gilt eine Krankenkasse gemäss diesem Ranking, wenn sie zu den 25 Prozent der Krankenkassen mit den tiefsten Verwaltungskosten gehört. Gemessen wird der prozentuelle Anteil der Verwaltungskosten am Prämienvolumen abzüglich des Risikoausgleichs. Für das Jahr 2018 liegt die Effizienzgrenze bei 4,3 Prozent. Die Zahlen beruhen auf den neusten offiziellen Aufsichtsdaten für die Obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP), die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) jedes Jahr veröffentlicht. (comparis.ch/mc/ps)