Die Mobiliar wächst im ersten Halbjahr 2016 weiter

Markus Hongler

Mobiliar-CEO Markus Hongler. (Bild: Mobiliar)

Bern – Die Versicherungsgesellschaft Mobiliar hat im ersten Halbjahr 2016 das Prämienvolumen gesteigert und einen deutlich höheren Gewinn eingefahren. Trotz Schwankungen an den Finanzmärkten fiel das Anlageergebnis markant höher aus als im Vorjahr. Gewachsen ist die Gruppe beinahe in allen strategisch wichtigen Bereichen – sowohl in der Leben- als auch in der Sachversicherung.

Der konsolidierte Gewinn stieg in der Berichtsperiode um 22% auf 228,9 Mio CHF. Dabei trug das Anlageergebnis mit 173,0 Mio rund 34% mehr zum Gewinn bei als im Vorjahr. Der Anstieg sei in erster Linie auf höhere Erträge aus Zuschreibungen auf den Goldbeständen und im Vorjahresvergleich tiefere Kursverluste zurückzuführen, erklärt die genossenschaftlich organisierte Versicherungsgruppe in der Mitteilung vom Donnerstag. Die Anlagerendite belief sich auf 1,1% nach 0,8% in der Vorjahresperiode.

Profitables Nichtlebengeschäft
In der Nichtlebensparte kletterte das Ergebnis nach Steuern um gut einen Viertel auf 216,7 Mio CHF hoch. Während das versicherungstechnische Ergebnis leicht auf 135,5 Mio zurückgegangen ist, hat sich das Finanzergebnis der Sparte (112,3 Mio) beinahe verdoppelt. Ein etwas höherer Kostenssatz (25,0% ggü. 24,9%) führte dazu, dass die Combined Ratio sich um 0,4 Prozentpunkte auf 89,7% moderat verschlechtert hat.

Das Lebengeschäft steuerte einen gegenüber dem Vorjahr tieferen Gewinn von 12,3 Mio CHF (VJ 15,6 Mio) zum Gruppenergebnis bei. Hier sank das Finanzergebnis um 15% auf 60,6 Mio, jedoch nahm der operative bzw. versicherungstechnische Verlust auf 47,1 Mio von 53,8 Mio ab. Man habe weniger Geld für Zinsverstärkungen in der beruflichen Vorsorge vornehmen müssen, so die Mobiliar.

Nebst dem Geschäft mit wiederkehrenden Prämien in der privaten Vorsorge, legt die Gruppe den strategischen Fokus im Lebengeschäft auf Risikoversicherungen. Dort hätten die Leistungen für Todesfälle im Segment Privatpersonen deutlich zugenommen und auch die Aufwendungen für Invalidität seien angestiegen.

Breit abgestütztes Wachstum
Das Prämienvolumen der Mobiliar-Gruppe lag mit 2,49 Mrd CHF um 3,1% über dem Vorjahr. In der Sachversicherung wurde ein Plus von 3,4% auf 1,94 Mrd erzielt, womit das vom Versicherungsverband SVV berechnete Marktwachstum von 1,1% übertroffen wurde. Damit sei «eindrücklich bestätigt worden, dass die Mobiliar ihre starke Position im Nichtlebengeschäft weiter ausbauen konnte», heisst es.

Zum Wachstum in der Nichtlebensparte hätten alle strategischen Geschäftsfelder einen Beitrag geleistet: Mit den Haushalt- und Rechtsschutzversicherungen sei man auf Vorjahresniveau gewachsen, bei den Mobilitätsversicherungen verlangsamte sich das Wachstum wegen geringerer Neuwagen-Immatrikulationen nur leicht und im Geschäft mit Unternehmenskunden hätten hauptsächlich die Personenversicherungen und die Betriebsversicherungen für KMU das Prämienwachstum gestützt.

Im Lebengeschäft stiegen die Prämien auch dank einer markanten Zunahme in der privaten Vorsorge um 1,8% auf 542,0 Mio. Damit sei das Marktwachstum auch hier übertroffen worden, so die Mobiliar.

Im Spargeschäft mit periodischen Prämien gelang ein Volumenanstieg um knapp 12%, der Markt legte dagegen gemäss SVV hier nur um 1,4% zu. Das im Frühling 2015 eingeführte Angebot für Sparversicherungen habe sich einer guten Nachfrage erfreut, wogegen das Volumen mit Einmalprämien aufgrund der tiefen Zinsen zurückgegangen sei. Die Prämieneinnahmen der Risikoversicherungen legten leicht zu. (mc/pg)

Mobiliar

Exit mobile version