Direktinvestitionen im Büromarkt: UBS rät zurzeit von Markteinstieg ab

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(Foto: xy - Fotolia.com)

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Zürich – Investitionen in Büroimmobilien haben in den letzten 10 Jahren bei geringer Volatilität durchschnittlich 5,8 Prozent jährliche Rendite erzielt. Wer jedoch zum aktuellen Zeitpunkt direkt in Büroflächen investiert, muss seine Erwartungen angesichts hoher Preise tiefer ansetzen. Da Mieterträge relativ träge sind, kommt der Anfangsrendite und damit dem Einstiegszeitpunkt eine hohe Bedeutung zu. Als Orientierungshilfe für Investoren publiziert UBS CIO Wealth Management Research deshalb halbjährlich neu den UBS Swiss Office Space Investment Index.

Der UBS Swiss Office Space Investment Index steht aktuell bei -1,19. UBS CIO Wealth Management Research beurteilt die Investitionsattraktivität damit als negativ und rät zum jetzigen Zeitpunkt von einem Einstieg ab. Der Index bewertet aktuelle Anfangsrenditen einerseits im Vergleich mit Alternativanlagen (Anleihen, Aktien, alternative Immobilienanlagen) und andererseits im Kontext möglicher Mietpreissteigerungen.

Börsenkotierte Immobilienanlagen im Moment die bessere Alternative
Im Vergleich mit Anleihen sind Büroinvestitionen trotz in den vergangenen Monaten leicht gestiegener Zinsen weiterhin attraktiv. Doch sind börsenkotierte Immobilienanlagen im Moment die deutlich bessere Alternative. So liegen die Dividendenrenditen von Immobilienaktien und -fonds aktuell deutlich über der Anfangsrendite von Büroflächen an Toplagen, was im historischen Vergleich ungewöhnlich ist. Gleichzeitig schneiden Direktinvestitionen in Schweizer Büroflächen auch im Vergleich mit Büromärkten in europäischen Grossstädten schlecht ab.

Keine höheren Mieterträge zu erwarten
Eine tiefe Anfangsrendite kann durch starkes Mietwachstum kompensiert werden. Doch wer in Büroflächen investiert, kann in den nächsten Jahren nicht mit höheren Mieterträgen rechnen. Denn einem Beschäftigungszuwachs von 40’000 bis 50’000 Personen stehen neue Büroflächen für rund 70’000 Personen gegenüber. In einer regionalen Perspektive erwarten die Ökonomen in den vier grössten Städten eher rückläufige Mieten. Dabei sind die Mietwachstumsaussichten in Bern, Basel und Genf noch etwas schlechter als in Zürich. In Bern zeichnet sich bis Mitte 2015 das deutlichste Überangebot ab. Genf fällt bereits heute durch die deutliche Verschlechterung der Belegungsraten auf. Zürich ist damit trotz des mit rund 240’000 m2 absolut grössten Flächenwachstum bis 2015 noch das attraktivste Pflaster für Büromarktinvestitionen. (UBS/mc/pg)

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