Zürich – Bei der Credit Suisse kommt es nach der Übernahme durch die UBS zu einem tiefgreifenden Wechsel in der Geschäftsleitung. CS-Chef Ulrich Körner informierte seine Belegschaft am Montag über die diversen Personalien.
Mit der Übernahme beginne für die Credit Suisse ein neues Kapitel, denn man werde Teil «einer einzigartigen und weltweit führenden Bankengruppe», schrieb Körner in einem internen Memo, das der Nachrichtenagentur AWP vorliegt. Dies sei mit zahlreichen Führungswechseln und Neubesetzungen im Executive Board der Credit Suisse AG verbunden, so der CEO.
Zahlreiche Neuernennungen
Körner gab in dem Memo zahlreiche Neuernennungen bekannt. Michael Ebert wird zum Head of Credit Suisse für die Investment Bank und Head of Americas für die Investment Bank von UBS ernannt. Er ist laut dem Memo seit 2017 bei der CS und war zuletzt als Co-Head of Markets und Co-Head der Investment Bank tätig.
Simon Grimwood wird Chief Financial Officer der Credit Suisse AG. Er arbeitet seit 2016 für die Bank und ist heute als Global Head of Tax and Finance Change bei der Credit Suisse tätig. Seit März leitet er zudem die Integrationsplanung für das Finanzteam der Credit Suisse.
In ihrer Funktion als Head of Credit Suisse Operations stösst neu auch Isabelle Hennebelle zum Executive Board. Sie ist derzeit Head of Global Operations bei der Credit Suisse und war zuvor schon in verschiedenen leitenden Positionen bei der Bank tätig.
Die Aufgabe des Chief Technology Officer übernimmt neu Claude Honegger. Er war zuletzt Senior Advisor der Geschäftsleitung der Bank im Bereich Technologie und bis 2019 Group CIO.
Mike Rongetti übernimmt die Rolle des CEO Credit Suisse Asset Management. Rongetti war laut dem Memo in verschiedenen leitenden Funktionen bei Credit Suisse Asset Management tätig, unter anderem als Head of Americas, Head of Investment and Partnerships und Chief Financial Officer.
Der Posten des Chefjuristen geht an Jake Scrivens, der diese Aufgabe zusätzlich zu seiner Rolle als UBS Head Global Litigation übernimmt. Er arbeitet seit 2017 für die Bank und war zuvor in mehreren leitenden Funktionen im Rechtsbereich.
Yves-Alain Sommerhalder wird zum Head of Wealth Management und Head of EMEA der Credit Suisse ernannt und Damian Vogel wird Risk Officer der Bank. Letzterer übernimmt seine neue Aufgabe zusätzlich zu seiner Funktion des Head of Risk Integration der UBS Group. Seit seinem Wechsel von der Credit Suisse zu UBS im Jahr 2010 hatte Damian Vogel verschiedene risikorelevante Führungsfunktionen in den Bereichen Global Wealth Management und Personal & Corporate Banking sowie in der Region Schweiz inne.
Mehrere Abgänge und Funktionswechsel
Fünf Geschäftsleitungsmitglieder verlassen derweil die Bank. Unter anderem hätten sich Chefjurist Markus Diethelm und Finanzchef Dixit Joshi entschieden, zu gehen. Weiter hätten auch der Chef der Region Asien-Pazifik, Edwin Low, der Markets-Co-Chef Ken Pang sowie der Global Head of IBCM and Credit, Co-Head of Investment Bank und Americas-CEO David Miller ihre Kündigung eingereicht.
Weitere Geschäftsleitungsmitglieder bleiben im Unternehmen, übernehmen aber fortan andere Rollen und sind damit künftig nicht mehr in der Geschäftsleitung. Dabei handelt es sich unter anderem um den bisherigen CEO des Wealth Managements Francesco De Ferrari, der neu Senior Adviser von Iqbal Khan, dem Chef von UBS Global Wealth Management, wird.
Ebenfalls eine neue Funktion erhält die bisherige Chief Technology & Operations Officer Joanne Hannaford. Sie wird neu Head of Wealth Management US Technology und berichtet an Mike Dargan. Weiter wechselt der bisherige Risikochef David Wildermuth auf den Posten des Chief Risk Officer (CRO) für Amerika und des CRO für die Combined US Operations. Er berichtet in seiner neuen Funktion an Christian Bluhm.
«Freue mich auf Zusammenarbeit»
Die Personalchefin Christine Graeff, der CEO Swiss Bank and CEO der Region Schweiz Andre Helfenstein, die Chief Operating Officer Francesca McDonagh sowie Nita Patel, Chief Compliance Officer, bleiben in ihren bisherigen Funktionen tätig.
Die Mitglieder der Geschäftsleitung berichten an Körner. Dieser freue sich auf die Zusammenarbeit mit den Teams. Die Geschäftsleitung sei nach wie vor bestrebt, «eine reibungslose Integration der Credit Suisse und einen reibungslosen Übergang für unsere Mitarbeiter und Kunden auf der ganzen Welt zu unterstützen», schreibt der CS-Chef. (awp/mc/pg)