Zürich – Die Übernahme der Tessiner Privatbank BSI durch EFG International ist abgeschlossen. Sämtliche ehemaligen BSI-Geschäfte sind auf die IT-Plattform des Vermögensverwalters migriert worden.
Nach der Plattform-Migration der früheren BSI-Niederlassungen in Zürich und Genf sei nun auch das verbleibende Geschäft im Tessin in die IT-Plattform der EFG integriert worden, teilte die Zürcher Privatbankengruppe am Montag mit. Damit sei die Integration der Tessiner Bank schneller abgeschlossen worden als geplant.
EFG hatte im November 2016 die fast gleich grosse Tessiner Privatbank gekauft. Überschattet wurde die Übernahme aber anschliessend von der Verwicklung der BSI in den Geldwäscherei-Skandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB.
Kaufpreis deutlich gedrückt
Es kam zu namhaften Vermögensabflüssen aus der BSI. In der Folge konnte EFG den Kaufpreis auf 971 Mio CHF drücken – von ursprünglich rund 1,3 Mrd CHF.
Bei Bekanntgabe der letzten Quartalszahlen teilte EFG mit, den Geldabfluss verlangsamt und mehr Neugelder generiert zu haben. Geplant ist, mit der Übernahme bis 2019 rund 240 Mio CHF zu sparen, davon rund 50 Mio in diesem Jahr.
Ab 1. Januar 2018 erhält EFG International mit Giorgio Pradelli einen neuen Chef. Mit verwalteten Vermögen von 147,5 Mrd CHF per Ende Oktober 2017 gehört die EFG International nach eigenen Angaben zu den grössten Schweizer Privatbanken. (awp/mc/ps)