Zürich – Die Privatbank EFG International hat im vergangenen Jahr von einer guten Lage an den Finanzmärken sowie von den Effizienzmassnahmen der vergangenen Jahre profitiert und den Gewinn stark gesteigert. Die Bank konnte zudem einen guten Zufluss an Neugeldern verzeichnen.
Der Reingewinn (IFRS) stieg im Geschäftsjahr 2021 um 78 Prozent auf 205,8 Millionen Franken, wie das Vermögensverwaltungsinstitut am Mittwoch bekanntgab. Der «zugrundeliegende» Reingewinn, der diverse Sonderposten ausklammert, legte um 47 Prozent auf 167,8 Millionen Franken zu. Dank der Transformation und Vereinfachung des Geschäfts habe EFG in den vergangenen Jahren «neue Niveaus» bezüglich Profitabilität erreicht, wird CEO Giorgio Pradelli in der Mitteilung zitiert.
Auch die Aktionäre der EFG International sollen an dem Ergebnis teilhaben. Sie erhalten für das abgelaufene Jahr eine Dividende von 36 Rappen je Titel nach 30 Rappen im Jahr davor.
Starker Anstieg von Neugeldern
Die Vermögensverwalterin konnte zudem Netto-Neugelder in Höhe von 8,8 Milliarden Franken anziehen. Das entsprach 5,5 Prozent der verwalteten Vermögen und lag damit am oberen Ende des selbstgesteckten Zielwerts von 4 bis 6 Prozent. Am meisten Neugelder steuerte die Region Schweiz und Italien bei, gefolgt von Grossbritannien und Lateinamerika. Einen leichten Abfluss verzeichnete EFG dagegen in der Region Asien Pazifik.
Die verwalteten Vermögen beliefen sich per Ende 2021 auf 172,0 Milliarden Franken. Damit lagen sie um gut 8 Prozent über dem Wert des Vorjahres, waren allerdings gleich hoch wie bereits per Mitte 2021. Gedämpft wurde der Anstieg der Kundenvermögen vom Ausstieg aus dem Retailgeschäft im Tessin und dem Verkauf von Oudart in Frankreich,
Mit den Zahlen hat EFG die Erwartungen der Analysten sowohl bei den Gewinnzahlen wie auch bei der Dividende übertroffen. Lediglich die verwalteten Vermögen fielen unter den Prognosen aus.
Neuer Strategieplan
Für das laufende Jahr erwartet CEO Pradelli weiterhin ein insgesamt positives Umfeld, dies trotz höherer Volatilität an den Gesamtmärkten. Nachdem die niedrigen Zinsen die Talsohle erreicht haben dürften, könne EFG von der Trendwende profitieren, erwartet er. Nach dem Auslaufen der aktuellen Strategieperiode im laufenden Jahr will EFG den neuen Strategieplan 2025 nun am 12. Oktober 2022 vorstellen.
Wie der Vermögensverwalter weiter mitteilte, wird Dimitris Politis zusätzlich zu seinen Aufgaben als Finanzchef per Anfang März zum stellvertretenden CEO ernannt. (awp/mc/ps)