Zürich – Die Vermögensverwalterin EFG International sieht sich auf Kurs beim Umbau des Unternehmens nach der Integration der Tessiner BSI. Der zugrundeliegende Reingewinn, der diverse negative Sonderposten ausschliesst, konnte nicht zuletzt dank der Realisierung von Kostensynergien weiter verbessert werden. Zudem beschleunigten sich die der Vermögensverwaltungsbank zufliessenden Neugelder. Die EFG sieht sich nun auf Kurs für ihre Ziele bis 2019.
Der zugrunde liegende wiederkehrende Reingewinn» lag mit 129,2 Millionen Franken um rund 31 Prozent über dem angepassten Wert des Vorjahres, wie dem am Mittwoch veröffentlichten Halbjahresausweis zu entnehmen ist. Der den Aktionären zurechenbare IFRS-Reingewinn fiel mit 46,4 Millionen Franken (Vorjahr 63,6 Millionen) allerdings tiefer aus als noch im Jahr davor. Erneut belastete das zu Investitionszwecken gehaltene Lebensversicherungsportfolio.
Verwaltete Vermögen leicht gestiegen
Die Bank wies per Ende Juni 2018 ertragsgenerierende verwaltete Vermögen (AuM) von 142,7 Milliarden Franken aus gegenüber 142,0 Milliarden zum Ende 2017. Zwar verzeichnete das Institut im ersten Halbjahr 2018 einen «zugrundeliegenden Nettoneugeldzufluss» in der Höhe von 3,3 Milliarden Franken gegenüber 1,8 Milliarden vor Jahresfrist. Gleichzeitig kam es aber auch zu weiteren fusionsbedingten Abflüssen von 1,3 Milliarden Franken (Vorjahr -2,2 Milliarden).
«Bedeutende Fortschritte» bei Realisierung von Kostensynergien
Insgesamt erwirtschaftete die Bank in den ersten sechs Monaten des Jahres 2018 noch einen zugrunde liegenden Betriebsertrag von 604,6 Millionen Franken (VJ 639,8 Millionen). Das Unternehmen habe bei der Realisierung von Kostensynergien «bedeutende Fortschritte» gemacht, betont EFG Insgesamt seien kumulative Kostensynergien von 148 Millionen Franken erreicht worden, womit man auf Kurs sei, um die angestrebten Synergien von 180 Millionen im laufenden Jahr zu erreichen.
Mit den Ergebnissen hat die Bank die Analystenschätzungen beim zugrundeliegenden Gewinn übertroffen, beim IFRS-Reingewinn aber nicht erreicht. Im Durchschnitt (AWP-Konsens) hatten die Experten einen zugrunde liegenden Reingewinn von 101,3 Millionen Franken und einen IFRS-Reingewinn von 73,6 Millionen erwartet. Bezüglich Netto-Neugelder schätzten sie einen etwas tieferen Zufluss von 1,2 Milliarden, die Kundengelder (AuM) wurden insgesamt aber mit 143,1 Milliarden etwas höher erwartet.
In der zweiten Jahreshälfte wolle EFG weiterhin auf das Kostenprogramm fokussieren und weitere Fortschritte in seinen Zielmärkten machen, heisst es in der Mitteilung. Man wolle aufbauend auf dem eigenen Beratungsmodell die Kunden mit erstklassigen Dienstleistungen versorgen. Gleichzeitig werde das Unternehmen seine Kostendisziplin beibehalten und Synergien realisieren. (awp/mc/pg)