EFSF-Chef Klaus Regling.
Berlin – Nach dem Verlust der Top-Bonitätsnote stehen einem Zeitungsbericht nach sämtliche Hebelpläne zur Erhöhung der Schlagkraft des Euro-Rettungsfonds EFSF vor dem Scheitern. Jede Hoffnung, den EFSF über einen Fremdkapitalhebel der staatlichen Garantien auf ein Kreditvolumen von bis zu 1,5 und mehr Billionen Euro auszuweiten, sei praktisch gestorben, berichtet die «Welt» (Mittwoch) mit Bezug auf Verhandlungskreise.
Allerdings hatte es zuletzt ohnehin nicht mehr so ausgesehen, als ob die Pläne aufgehen würden, die Feuerkraft des Rettungsschirms über ein Anleiheversicherungsmodell oder einen gesonderten Spezialfonds für internationale Grossanleger zu erhöhen. Dem Zeitungsbericht zufolge hofft die Politik nun, mit dem Fonds bis zum Sommer durchzukommen. Danach werde «hoffentlich» der dauerhafte Stabilitätsfonds ESM an den Start gehen.
S&P-Rundumschlag
Nach neun Ländern der Eurozone hatte die Ratingagentur Standard & Poor’s am Montagabend auch den Krisenfonds herabgestuft. Da die bisherigen «AAA»-Staaten Frankreich und Österreich ihre Spitzen-Ratings verloren hatten, war dies bereits erwartet worden. Der EFSF hält allerdings noch Top-Bonitätsnoten der anderen beiden führenden Agenturen Moody’s und Fitch und hatte zuletzt keinerlei Problem, kurzfristig frische Mittel bei Investoren einzusammeln. (awp/mc/ps)