Frankfurt am Main – Der Euro-Rettungsfonds EFSF hat eine für Mittwoch geplante Auktion neuer Anleihen verschoben. Die Auktion im Wert von drei Milliarden Euro sei aufgeschoben worden, sagte ein Sprecher des EFSF am Mittwoch. Als Grund nannte er ungünstige Marktbedingungen. Es wäre die erste Auktion seit der Erweiterung der EFSF-Kompetenzen und des Ausleihvolumens gewesen.
Zuletzt hatte das geplante Referendum in Griechenland zu dem neuen Rettungspaket für schwere Marktverwerfungen gesorgt. Nach der Ankündigung von Griechenlands Regierungschef Giorgos Papandreou vom Montagabend gingen die internationalen Börsen auf Tauchstation. Auch der Euro reagierte mit herben Verlusten. Am Mittwoch reagierten die Anleger zunächst nervös auf die Verschiebung der EFSF-Auktion. Der Kursrutsch an den Börsen hielt aber nur kurz an. Gegen Mittag lagen die Aktien wieder klar im Plus.
Weitere Hilfen für Irland
Mit den neuen EFSF-Anleihen sollen weitere Finanzhilfen für Irland finanziert werden. Das Euro-Land war Ende 2010 unter den Rettungsschirm geschlüpft. Der EFSF refinanziert sich in unregelmässigen Abständen über die Ausgabe von Anleihen, um die aufgenommenen Mittel anschliessend an angeschlagene Euro-Länder weiterzureichen. Neben Irland profitiert derzeit Portugal von diesem Verfahren. (awp/mc/pg)