EY: Erbschaften – Milliardenvermögen in Bewegung

Olaf Toepfer

Olaf Toepfer, Gründer und Leiter des EY Global Center for Wealth Management. (Foto: zvg)

Zürich – Die anstehenden Erbschaften der Babyboomer-Generation sind der grösste Vermögenstransfer der globalen Finanzgeschichte – dies auch mit Konsequenzen für Schweizer Banken. Bis zum Jahr 2030 werden weltweit geschätzte 18 Billionen US-Dollar vererbt werden, was in etwa dem jährlichen Bruttoinlandsprodukt von China entspricht. 2024 werden zwischen 2 und 3 Tausend Milliarden US-Dollar weltweit vererbt werden. Bereits 2023 wurden mehr Privatkunden durch Erbschaften zu Milliardären als durch Unternehmertum.

Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen EY schätzt für die Schweiz, dass von der Altersgruppe über 65 Jahre über 30% ihrer Vermögenswerte bei Finanzinstituten gehalten werden. Bei einer angenommenen Sterblichkeitsrate von etwas über 4% ergibt sich ein Vermögenstransfer zwischen heutigen Bankkunden zu Erben von über 18 Milliarden Schweizer Franken – dies wiederkehrend jedes Jahr und mit steigender Tendenz.

Olaf Toepfer, Gründer und Leiter des EY Global Center for Wealth Management, sagt: «Die erwartete Welle des Vermögenstransfers ist nun vor uns: Aufgrund des Erbvolumens wird es für Vermögensverwalter entscheidend sein, diese Kundenvolumen zu halten – dieses Geschäft durch Neukunden zu ersetzen, wird insbesondere für etablierte Privatbanken eine grosse Herausforderung werden. Ein systematischer und kundenzentrierter Ansatz in der Begleitung der Familien wird entscheidend sein.»

Dieser generationsübergreifende Vermögenstransfer wird unter anderem im neuen EY Global Wealth Management Industry Report 2024 thematisiert. Die wichtigsten Erkenntnisse beim Thema Erbschaft sind:

Der Global Wealth Management Industry Report 2024 stellt neben der Erbschaft 19 weitere Schlüsselkonzepte vor, die von strategischer Bedeutung für die Vermögensverwaltung sein werden. Unter anderem geht der Bericht auf beratungsorientiertes Affluent Banking, die Zukunft der kundenzentrierten Vermögensberatung und die Nutzenpotentiale von Künstlicher Intelligenz in der Vermögensverwaltung ein. Das Ziel des Berichts ist es, Antworten auf grundlegende Herausforderungen zu geben, denen sich Vermögensverwalter heute und in Zukunft gegenüberstehen. (EY/mc/pg)

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