Ermotti will externe VR-Mandate überprüfen
Sergio Ermotti.
Zürich – Sergio Ermotti, seit dem Wochenende CEO ad interim bei der UBS, will aufgrund der Kontroverse um seine privaten Verwaltungsratssitze bei panamesischen Immobiliengesellschaften seine externen Mandate nochmals überprüfen, sofern er definitiv Konzernchef der UBS wird. Dies sagte UBS-Kommunikationschef Michael Willi gegenüber der «Handelszeitung». Sergio Ermotti werde nach der Überprüfung entscheiden, ob noch Änderungen nötig seien.
Auch für Sergio Ermotti sei die Ernennung zum CEO am vergangenen Wochenende überraschend gekommen, so Michael Willi weiter. «Allfällige Änderungen bei den Mandaten müssen jetzt geordnet erfolgen.»
Umstrittene Mandate in Panama
Die Tatsache, dass Sergio Ermotti insgesamt vier Immobiliengesellschaften präsidiere, die in der Steueroase Panama domiziliert sind, habe einigen Staub aufgewirbelt, heisst es im Bericht der HaZ weiter. Zumal die UBS aufgrund ihrer früheren Offshore-Strategie in den letzten Jahren ins Räderwerk der US-Justizbehörden geraten war und dafür massiv gebüsst wurde.
Obschon die UBS vor Amtsantritt Ermottis im vergangenen April dessen externe Mandate gründlich überprüfte, wie sie das bei jedem Mitarbeiter, insbesondere aber bei Mitgliedern der Konzernleitung tut, schöpfte damals niemand Verdacht. Die Bank habe alle Mandate «ausdrücklich gebilligt», sagte eine UBS-Sprecherin gegenüber der Zeitung. (awp/mc/pg)