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Zürich – In der Schweizer Finanzbranche hat sich der leicht rückläufige Personalbedarf im ersten Quartal 2015 fortgesetzt. So nahm die Zahl der offenen Stellen per Ende März um 0,9% auf 4’144 ab, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten JobDirectory-Index des Finanzportals Finews hervorgeht. In der Bankbranche belief sich der Rückgang auf 2,6%, während bei den Versicherungen noch ein leichtes Plus von 0,9% resultierte. Die übrigen Finanzfirmen (Wirtschaftsprüfung, IT, Beratung) meldeten einen Rückgang der offenen Stellen um 0,9%.
Blickt man ein Jahr zurück, dann wurden mit den 4’144 offenen Stellen per Ende März 6,8% mehr als vor Jahresfrist ausgeschrieben. Damals gab es 3’880 offene Jobs, so die Mitteilung weiter. Bei den Banken bedeuten die 1’482 ausgeschriebenen Stellen im Vergleich zum Stand Ende März 2014 einem Anstieg um knapp 11%. Bei den Versicherungen waren mit 1’215 Positionen 1,5% mehr als im Vorjahr ausgeschrieben, und bei den übrigen Finanzfirmen wuchs das Stellenangebot um 7,5% auf 1’446.
Personalbedarf auf hohem Niveau stabil
Insgesamt sei der Personalbedarf in der Schweizer Finanzbranche derzeit auf hohem Niveau stabil, heisst es. Unter den Banken seien es vor allem die Credit Suisse sowie einige grössere Regional- und Retailbanken, die am meisten offene Stellen ausgeschrieben haben. Die übrigen Finanzinstitute hätten mehrheitlich weniger freie Jobs als noch Anfang Jahr.
UBS rückläufig – Starker Anstieg bei der CS
Die UBS hatte Ende März 2015 insgesamt 331 offene Positionen gegenüber 359 Jobs vor Jahresfrist, das waren 7,8% weniger. Der Rückgang bei der grössten Schweizer Bank sei vor allem im Bereich der Kundenberatung zu beobachten. Gut möglich, dass sich auch hier die Vorteile der Digitalisierung zunehmend durchsetzen, die weniger Personal erforderlich machen.
Die CS wies Ende März 2015 total 480 offene Stellen aus, gegenüber 307 Jobs im März 2014. Dies entspricht einem markanten Plus von gut 56%. Dieses Wachstum erkläre sich vor allem mit den zahlreichen Praktikanten- und anderen Einsteigerstellen für Hochschulabsolventen sowie mit Jobs im Konzernbereich «Shared Services». Die ausgeschriebenen Stellen für kundenorientierte Aufgaben wie Relationship Management und Advisory zeigten dagegen keine Zunahme. Der Bedarf an Mitarbeiten mit Erfahrung im Risikomanagement, im Compliance sowie im Steuerbereich bleibe aber hoch.
Mit Blick auf die Bankengruppen seien es die Regional- und Retailbanken, die aktuell am meisten Personal suchen (197 offene Stellen; +17% seit März 2014) sowie die Kantonalbanken (164 offene Stellen; +4,5%). Die Privatbanken hatten Ende März 119 ausgeschriebene Stellen gegenüber 103 Positionen vor Jahresfrist (+16%).
Konsolidierung bei Auslandsbanken
Bei den Auslandsbanken betrug die Zahl der zu besetzenden Stellen 154 per Ende März 2015, während es zwölf Monate zuvor noch 181 gewesen waren (-15%). Dies hänge mit der laufenden Konsolidierung zusammen, die bereits dazu führte, dass diverse ausländische Institute entweder übernommen wurden (Coutts, Leumi, Morgan Stanley Schweiz) oder ihre Zelte in der Schweiz abgebrochen haben (Royal Bank of Canada, Jyske Bank, Espirito Santo).
Tendenziell eher positiv, aber firmenspezifisch stark schwankend, sei die Nachfrage im Versicherungssektor. Während die Helvetia (44 offene Jobs; +18) sowie die Kranken- und Unfallversicherung Swica (32 offene Jobs; +14) mehr Personal suchen, weisen andere Assekuranzunternehmen weniger neue Arbeitsstellen aus: Baloise (69 offene Jobs; -21), Generali (31 offene Stellen; -30) sowie Swiss Re (66 offene Jobs; -32).
Der Finews-JobDirectory-Index zeigt die Entwicklung aller online ausgeschriebenen Arbeitsstellen in der Finanzbranche der Schweiz und Liechtenstein. Die nächste Ausgabe wird am 6. Juli 2015 publiziert. (awp/mc/pg)