Zürich/Brüssel – Der Abschluss der CS-Übernahme durch die UBS rückt näher. Die EU hat dem Zusammenschluss der beiden Schweizer Banken ohne Auflagen grünes Licht erteilt.
Die Europäische Kommission sei zu dem Schluss gekommen, die Transaktion gebe keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR), wie sie am Donnerstag mitteilte. Zum EWR gehören die 27 EU-Länder sowie Norwegen, Island und Liechtenstein.
Durch den Zusammenschluss von UBS und CS würde der Wettbewerb an den Märkten, in denen sich die Tätigkeiten der beiden Finanzinstitute überschnitten, nicht erheblich beeinträchtigt, so die Kommission weiter. Das fusionierte Unternehmen habe weiterhin ein breites Spektrum an Konkurrenten – darunter mehrere grosse globale Banken sowie spezialisierte Anbieter und starke lokale Akteure.
Warten auf US-Genehmigung
Die UBS rechnet mit einem Abschluss der Transaktion im laufenden zweiten Quartal. Zuletzt hatte das Management Ende Mai oder Anfang Juni in Aussicht gestellt.
Ausstehend ist etwa noch die für die Grossbank sehr wichtige Zustimmung durch die US-Börsenaufsicht SEC. Die Bank of England hat ihre Zustimmung laut Medienberichten bereits Anfang April erteilt.
Prinzipielle Zustimmungen in den für die UBS wichtigsten Ländern wurden allerdings bereits eingeholt, als die Pläne für die Zwangsübernahme durch den Bund, die Schweizerische Nationalbank (SNB) sowie die Aufsichtsbehörde Finma in einer Hauruckauktion vergangenen März festgezurrt wurden.
Mit Blick auf die notwendigen Genehmigungen rechne er mit keinen grösseren Problemen, hatte UBS-Chef Sergio Ermotti zuletzt Ende April gesagt. Diese «mechanischen» regulatorischen Prozesse bräuchten aber ihre Zeit. (awp/mc/pg)