EU: Neuer Krisenfonds ESM ist unterzeichnet
Jean-Claude Juncker, Vorsitzender der Euro-Finanzminister.
Brüssel – Der neue, dauerhafte Krisenfonds für wackelnde Eurostaaten ESM ist nun auch offiziell. Die Finanzminister der 17 Euro-Länder unterzeichneten am Montag in Brüssel den Vertrag zur Schaffung des Fonds, teilte das griechische Finanzministerium am Rande des Ministertreffens mit.
Der ESM soll zum 1. Juli 2013 den derzeitigen europäischen Rettungsschirm EFSF ablösen. Der Fonds wird eine Kapitalausstattung von 700 Milliarden Euro haben, von denen 80 Milliarden bar eingezahlt werden. Er soll Euro-Schuldensünder mit Krediten vor der Staatspleite retten. Der Vertrag muss dann noch in den 17 Eurostaaten ratifiziert werden. (awp/mc/ps)
Griechenland: Den Haag pocht auf Banken-Beteiligung
Im Tauziehen um ein neues Hilfspaket für das krisengeschüttelte Griechenland pochen die Niederlande auf eine Beteiligung von Banken und Versicherungen. «Eine substanzielle Einbeziehung des Privatsektors ist für die Niederlande eine Vorbedingung», sagte Ressortchef Jan Kees de Jager am Montag in Brüssel am Rande von Beratungen mit seinen europäischen Amtskollegen. Im Kreise der Euro-Partner verlangen insbesondere Deutschland, Finnland und die Niederlande, dass Banken und Versicherungen einen erheblichen Anteil an einem neuen Griechenlandpaket stemmen, das insgesamt einen Umfang von bis zu 120 Milliarden Euro haben könnte. (awp/mc/upd/ps)