EU will Trichet-Nachfolge nicht mit anderen Fragen verquicken
EZB-Präsident Jean-Claude Trichet.
Brüssel – Die Verhandlungen um die Nachfolge von Jean-Claude Trichet an der Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB) sollen nicht mit dem europäischen Paket zur Absicherung der Euro-Währung vermengt werden: «Niemand hat diese Dinge verquickt».
Dies sagte der österreichische Finanzminister Josef Pröll am Dienstag in Brüssel nach Beratungen mit seinen europäischen Amtskollegen. Trichet scheidet turnusgemäss Ende Oktober bei der EZB aus. Als ein Nachfolgefavorit galt bisher Axel Weber, der aber als Bundesbankpräsident vorzeitig aufhören wird und damit als EZB-Kandidat nicht mehr zur Verfügung steht. Als weiterer möglicher Trichet-Nachfolger wurde bislang der Italiener Mario Draghi genannt.
«In aller Ruhe und Klarheit entscheiden»
Pröll sagte: «Das muss in aller Ruhe und Klarheit entschieden werden. Durch Axel Weber hat sich vielleicht auch etwas verschoben an Möglichkeiten.» Kompetenz sei für ihn das einzige Kriterium, was bei der Postenvergabe zähle. Das Paket für die Euro-Absicherung soll beim EU-Gipfel Ende März unter Dach und Fach gebracht werden. Dazu gehören unter anderem Festlegungen für den dauerhaften Rettungsfonds für klamme Eurostaaten, der von 2013 an stehen soll. (awp/mc/ps)