Olli Rehn, EU-Währungskommissar
Luxemburg – Der ungelöste Haushaltsstreit in den USA führt in der Eurogruppe zu Besorgnis – auch mit Blick auf den noch zaghaften Aufschwung in Europa. «Es ist wichtig, dass die USA ihre Budgetblockade überwinden können», sagte EU-Währungskommissar Olli Rehn am Montag in Luxemburg vor Beratungen mit den Euro-Finanzministern. «Sonst hätten wir möglicherweise dramatische Konsequenzen für die Weltwirtschaft und natürlich negative Folgen für den erst beginnenden Aufschwung in Europa.»
Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem ergänzte, der US-Haushaltsstreit stehe nicht auf der offiziellen Tagesordnung des Treffens. Wenn in Washington bis Donnerstag (17.10.) die Schuldengrenze nicht angehoben wird, droht ein Staatsbankrott mit unabsehbaren Folgen. Während der heissen Phase der Euro-Schuldenkrise hatten hohe US-Verantwortliche wie der damalige Finanzminister Timothy Geithner die Europäer häufig kritisiert, nicht genug im Kampf gegen die Turbulenzen zu tun. (awp/mc/cs)