Ex-Hyposwiss-Mitarbeiter verhaftet
St. Gallen – Die St.Galler-Kantonalbank-Tochter Hyposwiss ist offenbar über eine interne Whistleblower-Affäre gestolpert. Die Bundesanwaltschaft hat einen ehemaligen Mitarbeiter der St.Galler-Kantonalbank-Tochter Hyposwiss festgenommen und führt eine Strafuntersuchung wegen Verdachts auf «Datendiebstahl» zum Nachteil der Hyposwiss Privatbank AG durch, wie der Onlineversion der Handelszeitung (HaZ) am Dienstagabend zu entnehmen ist.
Die Verhaftung soll in Zusammenhang mit einem Schreiben stehen, in dem der Hyposwiss Geldwäscherei vorgeworfen wird, heisst es. Gemäss Zeitungsbericht forderten in dem besagten Schreiben zwei mutmassliche ehemalige Mitarbeiter der Bank 2 Mio CHF als Preis für die Lieferung von Daten, welche die Hyposwiss belasten sollen. Sogenannte «Datenbank-Snapshots» sollten dabei als Beleg dienen, heisst es. Bei dem Verhafteten handelt es sich den Informationen zufolge offenbar um einen der beiden Männer.
Mutmasslicher Datendieb verbleibt in U-Haft
Die St.Galler-Kantonalbank (SGKB) bestätigte gegenüber der HaZ, dass man von der Bundesanwaltschaft über die Verhaftung eines ehemaligen Mitarbeiters der Hyposwiss informiert worden sei. Laut Bundesanwaltschaft wurde der mutmassliche Datendieb am 16. Februar 2012 festgenommen und verbleibt wegen Verdunkelungsgefahr in Untersuchungshaft, heisst es. (awp/mc/ps)