EY: Bevorstehende IBOR-Abschaffung hat weitreichende Auswirkungen auf Finanzinstitute

EY: Bevorstehende IBOR-Abschaffung hat weitreichende Auswirkungen auf Finanzinstitute
John Alton (l.) und Simon Woods, Partner von EY in der Schweiz. (Fotos: EY)

Zürich – IBORs sind für die globalen Finanzmärkte von zentraler Bedeutung. Sie kommen in zahlreichen Finanzaktivitäten vor, zum Beispiel als Referenzzinssatz für Finanzinstrumente oder in vertraglichen Vereinbarungen im Wert von mehreren hundert Billionen US Dollar. Zudem finden IBORs in vielen in der Finanzindustrie eingesetzten Modellen Anwendung, zum Beispiel für die Bewertung von Finanzinstrumenten. Die Abschaffung der IBORs per Ende 2021 und der Übergang zu alternativen risikolosen Zinssätzen haben somit weitreichende Auswirkungen auf die Finanzinstitute.

EY hat die Thematik im Rahmen eines Panels mit führenden Industrieexperten aufgegriffen, welches am 29. Mai 2018 in Zürich stattfand. Publikum und Panel waren repräsentativ für den Schweizer Finanzmarkt, mit Teilnehmern aus den Banken-, Versicherungs- und Asset Management Sektoren.

John Alton, Partner von EY in der Schweiz, kommentierte wie folgt:

„Die aktuelle Verwendung der im Interbankenmarkt gebotenen Zinssätze (IBORs) ist nicht nachhaltig.“

„Eine Vielzahl von Finanzprodukten, wie Darlehen und Derivate, stützen sich auf IBORs. Die Banken bewegen sich nun weg von unbesicherten Finanzierungen im Interbankenmarkt, die Basis der IBORs. Der Übergang zu risikolosen Zinssätzen soll das globale Finanzsystem vereinfachen und stärken.“

„Die Schweiz ist, global betrachtet, das erste Land, welches den Übergang vollzieht. Der Schweizer Markt hat wertvolle Praxiserfahrungen, welche in anderen Märkten angewendet werden können, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.“

Der Übergang von den IBORs zu den neu definierten alternativen risikolosen Zinssätzen wird ein weites Spektrum von Produkten und Verträgen, zahlreiche Finanzaktivitäten, wie auch beinahe alle funktionalen Bereiche innerhalb eines Unternehmens beeinflussen. Die starke Kundenvertretung an unserem Event, mit Anwesenden aus den Bereichen Handel, Risikomanagement, Treasury, Kreditmanagement, Rechtsabteilung und Operations zeigt, was für ein tiefgreifender Wechsel bevorsteht.“

Simon Woods, Partner von EY in der Schweiz, ergänzte wie folgt:

„Unternehmen müssen verstehen, in welchem Umfang sie momentan den IBORs ausgesetzt sind und entsprechend Handlungen vornehmen, um zu verhindern, dass sie diesen in der Zukunft noch mehr ausgesetzt sein werden. Neue Produkte und Verträge zu adressieren wird einfacher sein, als die Probleme der Vergangenheit zu lösen.“

„Wir beobachten, dass einige unserer Kunden beginnen Impact Assessments vorzunehmen und ihre „Projekt Governance“ zu erstellen. Jedoch zeigte das Feedback des Publikums an unserem Event, dass lediglich 20% unserer Kunden den Übergangsprozess bereits gestartet haben.“

„Die IBOR-Abschaffung zieht sich durch die ganze Organisation. Dabei braucht jedert Übergangsplan die Unterstützung der Führungskräfte, klare Ziele und angemessene Ressourcen.“

„Das Ausmass ist enorm: Nominalbeträge von Derivatgeschäften, Umfang von Darlehen oder Anzahl von Verträgen, welche überprüft und angepasst werden müssen. Die Finanzinstitute müssen für sich selbst, für ihre Kunden und für ihre Gegenparteien den Übergang korrekt vornehmen.“ (EY/mc/ps)

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