An den internationalen Börsen bauen Unternehmen aus den USA dieses Jahr ihre Vormachtstellung weiter aus: Die Zahl der US-amerikanischen Konzerne, die sich per Ende 2021 unter den 100 wertvollsten Unternehmen der Welt befinden, ist im Vergleich zum Vorjahr von 58 auf 61 gestiegen. Wertvollstes Unternehmen der Welt zum Jahresende 2021 ist Apple mit einem Börsenwert von 2,9 Billionen US-Dollar, gefolgt von Microsoft (2,5 Billionen US-Dollar) und der Google-Muttergesellschaft Alphabet (1,9 Billionen US-Dollar).
Top 100: Schweiz mit drei Schwergewichten
Die Schweiz ist mit drei Unternehmen weiterhin in dieser Rangliste vertreten – Nestlé auf Platz 22 (Börsenwert 381,5 Milliarden US-Dollar), Roche auf Rang 25 (337,2 Milliarden) und Novartis mit rund 195,5 Milliarden US-Dollar auf Position 62. Damit teilt sich die Schweiz im Länderranking den vierten Platz mit Japan, Kanada und der Niederlande, welche ebenfalls mit jeweils drei Unternehmen vertreten sind.
Frankreich auf Rang 3 platziert vier Unternehmen in den Top 100 – unter anderem mit LVHM das wertvollste europäische Unternehmen per Ende 2021; Deutschland auf Platz sechs ist mit zwei Unternehmen (SAP und Siemens) in den Top 100 vertreten.
Das sind Ergebnisse einer Analyse von EY, welche die Marktkapitalisierung der am höchsten bewerteten Unternehmen weltweit halbjährlich untersucht.
Top 500: Schweiz mit 16 Unternehmen vertreten
Wird diese Aufstellung der weltweit wertvollsten börsenkotierten Unternehmen per Ende 2021 von 100 auf 500 Firmen erweitert, ist die Schweiz darin neben Nestlé, Roche und Novartis mit weiteren 13 Konzernen vertreten: Richemont (Platz 186), Chubb Limited (195), ABB (219), Glencore (271), Zurich Insurance (277), UBS (289), Lonza (292), Sika (318), TE Connectivity (356), Givaudan (413), STMicroelectronics (448), Partners Group (471) und Alcon (472).
Stefan Rösch-Rütsche, Country Managing Partner von EY in der Schweiz, kommentiert: «Im internationalen Vergleich und auch mit Blick auf die Landesgrösse der Schweiz ist dies eine ausgezeichnete Bilanz. Es zeigt sich, dass die Schweiz weiterhin über zahlreiche Unternehmen verfügt, die weltweit tätig und auch global erfolgreich sind. Dieser Erfolg beruht auf der einen Seite auf der soliden Infrastruktur, den stabilen politischen Verhältnissen, den marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und dem fairen Steuerniveau, zeugt auf der anderen Seite aber auch von der Innovationskraft und der Marktstärke der Schweizer Unternehmen.»
Europa verliert in der Gunst der weltweiten Investoren
Ende 2007 hatten noch 46 der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt ihren Hauptsitz in Europa. Inzwischen sind es nur noch 16. «Wir beobachten einen erheblichen Bedeutungsverlust von Europa an den Weltbörsen», so Stefan Rösch-Rütsche. Die USA hätten in innovativen und technologiegetriebenen Branchen eindeutig die Nase vorne.
In Europa stehen nach wie vor die klassischen Industriebranchen im Mittelpunkt der Volkswirtschaften: «In Europa spielen vor allem etablierte Auto-, Pharma- und Rohstoffkonzerne eine grosse Rolle. Und wir haben – trotz des Finanzierungsbooms im Startup-Sektor – wenige Jungunternehmen, die es beim Umsatz und beim Börsenwert an die Weltspitze schaffen», so Stefan Rösch-Rütsche von EY Schweiz. Dass es auch in Europa nicht an Forschergeist mangelt, zeigt der Aufstieg des deutschen Biotech-Unternehmens Biontech: Der Impfstoffhersteller kletterte im Börsenranking von Rang 1153 (Ende 2019) auf Rang 896 (Ende 2020) auf aktuell Rang 296. Die derzeitige Marktkapitalisierung liegt bei 61,5 Milliarden US-Dollar. (EY/mc/ps)