EZB-Direktoriumsmitglied Jürgen Stark.
Frankfurt am Main – EZB-Direktoriumsmitglied Jürgen Stark hat erneut Signale für eine baldige Zinserhöhung in der Eurozone gegeben. «Es ist Zeit, Schritt für Schritt in Richtung Normalität zu gehen», sagte Stark, der im Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) für das Ressort Volkswirtschaft verantwortet, der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» vom Mittwochausgabe.
«Es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass höhere Importpreise im Produktionsprozess durchwirken und sich in höherer Verbraucherpreisinflation ausdrücken können.» Auch die Katastrophe in Japan habe die Gesamteinschätzung der EZB nicht verändert. Es gehe der EZB nicht darum die wirtschaftliche Erholung zu bremsen. «Es geht vielmehr darum, die negativen Nebenwirkungen einer Geldpolitik zu vermeiden die zu akkomodierend geworden ist», sagte Stark. Volkswirte erwarten nach den jüngsten Äusserungen von EZB-Vertretern eine Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte im April. Derzeit liegt der Leitzins auf dem Rekordtiefstand von 1,0 Prozent. (awp/mc/ps)