EZB-Präsident Mario Draghi. (Foto: EZB)
Frankfurt – In der Eurozone ist die Geldmenge stärker als erwartet gewachsen. Die breite Geldmenge M3 sei im November um 3,1 Prozent höher ausgefallen als ein Jahr zuvor, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag mit. Dies ist der höchste Anstieg seit April 2013. Im Oktober hatte die Wachstumsrate wie im September noch bei 2,5 Prozent gelegen. Volkswirte waren zwar von einem Anstieg der Geldmenge M3 ausgegangen, hatten aber nur mit einer Wachstumsrate von 2,6 Prozent gerechnet.
In den drei Monaten bis November erhöhte sich die Geldmenge M3 laut EZB um 2,7 Prozent zum Vorjahr, nach 2,3 Prozent im vorhergehenden Zeitraum. Erwartet wurde ein Zuwachs von 2,5 Prozent. Die enger gefasste Geldmenge M1, die als Konjunkturindikator gilt, stieg im November mit 6,9 Prozent ebenfalls stärker als im Vormonat.
Kreditvergabe schrumpft langsamer
Die Kreditvergabe der Banken im Euroraum bleibt nach wie vor schwach, wenngleich sie nicht mehr ganz so stark sinkt. Im November lag die Kreditvergabe 0,9 Prozent tiefer als vor einem Jahr. Im Oktober hatte die Rate bei minus 1,1 Prozent gelegen, im September bei minus 1,2 Prozent. Die fallende Kreditvergabe ist einer der Ursachen für die sehr lockere Geldpolitik der EZB. (awp/mc/ps)