EZB-Präsident Mario Draghi.
Frankfurt am Main – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Käufe von Staatsanleihen angeschlagener Euro-Länder in der vergangenen Woche deutlich eingegrenzt. Nach 8,58 Milliarden Euro in der vorvergangenen Woche lag der Wert in der abgelaufenen Woche nur noch bei 3,66 Milliarden Euro, wie die EZB am Montag in Frankfurt mitteilte.
Die aktuelle Statistik der Notenbank umfasst möglicherweise nicht alle Anleihekäufe der EZB in der vergangenen Woche. In den Zahlen sind nur Käufe enthalten, die bis vergangenen Freitag vollständig abgewickelt wurden. Für gewöhnlich liegen zwischen Kauf und Abwicklung der Papiere mindestens zwei Handelstage.
Einsammeln von Überschussliquidität
Wie in den vergangenen Wochen will die Notenbank die Überschussliquidität einsammeln, die aus den gesamten Anleihekäufen resultiert. Dies sind nunmehr 207 Milliarden Euro. Am Dienstag soll ein entsprechendes Geschäft mit den Banken durchgeführt werden. Die Notenbank hatte im Frühjahr 2010 mit dem Kauf griechischer Staatstitel begonnen und zuletzt auch Papiere aus Italien und Spanien erworben. Hintergrund der Käufe ist die drohende Eskalation der europäische Schuldenkrise. (awp/mc/ps)