Facebook goes public: Gründer und CEO Mark Zuckerberg.
New York – Das soziale Netzwerk Facebook drückt beim Börsengang einem Zeitungsbericht zufolge aufs Tempo. Als Termin sei jetzt der 18. Mai vorgesehen, berichtete das «Wall Street Journal» (WSJ) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Zuletzt wurde darüber spekuliert, ob Facebook-Gründer Marc Zuckerberg den auf bis zu zehn Milliarden Dollar geschätzten Börsengang auf Anfang oder Mitte Juni schiebt, da er sich zuletzt stark mit dem Tagesgeschäft auseinander gesetzt hatte.
Jetzt wolle er aber schon ab kommender Woche die Werbetour, die sogenannte Roadshow, für den IPO starten und dabei bei einigen Veranstaltungen auch selbst auftreten, heisst es in dem Bericht. Den Grossteil der Treffen mit Investoren werde er aber anderen Vorständen wie Finanzchef David Ebersman überlassen. Sollte die Werbetour reibungslos über die Bühne gehen, könnte der Preis und das geplante Volumen bereits am 18. Mai bekanntgegeben werden, so die Zeitung. Sollte es nicht so gut laufen, könnte die Veröffentlichung auch noch um ein oder zwei Tage verschoben werden.
Bisher grösster IPO eines Internet-Unternehmens
Die Details des Börsengangs werden mit Spannung erwartet. Facebook hatte den seit langem erwarteten Börsengang Anfang Februar angekündigt. Ein Termin wurde bisher offiziell nicht genannt. Nach bisherigen Angaben will Facebook mit den Aktien rund fünf Milliarden Dollar erlösen. Einige Analysten rechnen aber auch mit einem angepeilten Volumen von zehn Milliarden Dollar. So oder so wäre es der bisher grösste Börsengang eines Internet-Unternehmens.
Facebook auf bis zu 100 Mrd Dollar geschätzt
Der Wert von Facebook wird auf 75 bis 100 Milliarden Dollar geschätzt. Dies rief zuletzt zahlreiche Kritiker auf den Plan, die vor einer zu hohen Bewertung warnen. Das Unternehmen selbst gab weiteres Futter für die warnenden Rufe. Wie Facebook im April bekanntgab, liess das Wachstumstempo zuletzt nach. Zum ersten Mal seit zwei Jahren schrumpfte der Umsatz im direkten Quartalsvergleich, obwohl Facebook die Zahl seiner Mitglieder im gleichen Zeitraum kräftig steigern konnte. (awp/mc/ps)