Zürich – Die Falcon Private Bank ist tief in die rote Zahlen gerutscht. Für das vergangene Geschäftsjahr 2016 musste sie einen Verlust von 128 Mio CHF verbuchen. Deswegen musste sogar der Hauptaktionär, die Aabar Investments, mit einer Kapitalspritze einspringen.
Nach dem herausfordernden 2016 sei die Privatbank nun aber wieder «solide» positioniert, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Per Ende Januar 2017 verfügte Falcon den Angaben zufolge über eine Eigenkapitalquote (Capital Adequacy Ratio) von über 20% und ein Liquiditätsquote (LCR) von rund 140%.
Der grosse Verlust entstand laut Mitteilung dadurch, dass Kundenrisiken rigoros reduziert und die Positionen vorsichtiger bewertet werden mussten. Zudem seien alle Kosten für die Schliessung der Filiale in Singapur berücksichtigt worden. Falcon war bekanntlich in den Skandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB verwickelt und musste auf Anweisung der Singapurer Finanzbehörden die dortige Filiale zumachen.
Falcon habe auch Schritte unternommen, um die restlichen Altlasten zu bereinigen und habe «gute Fortschritte» darin gemacht, die Compliance zu stärken und die Risiko-Modelle im Sinne der Finma-Anforderungen zu erfüllen, heisst es weiter.
Neuer Präsident
Wie Falcon weiter mitteilte, wurde an der Generalversammlung Christian Wenger neu zum Präsidenten gewählt. Lennhart Blecher tritt hingegen nach 13 Jahren im Gremium von diesem Posten zurück. Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurden auch die drei Schweizer Marc P. Bernegger, Martin Keller und Dominik Schärer. (awp/mc/ps)