Fed ermittelt im Devisenmarkt-Skandal – Luft für Banken wird dünner
New York – Im Skandal um die mutmassliche Manipulation an den Devisenmärkten wird es für die Banken offenbar zunehmend enger. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg ermittelt neben vielen anderen Behörden nun auch die US-Notenbank Fed, ob Händler grosser Banken an Devisen-Referenzkursen zum Nachteil von Kunden manipuliert haben. Damit steigt nach Einschätzung von Experten für die Geldinstitute das Risiko einer Strafe für zu lasche Kontrollen der Händler.
Der Devisenhandel ist mit einem Tagesumsatz von rund 5,3 Billionen US-Dollar der grösste Finanzmarkt der Welt. Die Deutsche Bank zählt zu den einflussreichsten Instituten in diesem Bereich. Sie ist nach Branchen-Informationen wie einige andere Geldhäuser im Visier der US-Bundespolizei. Die Ermittlungen diverser Behörden dauern seit einiger Zeit an. Da der Markt wenig reguliert ist, kommen sie nur schwer voran.
Da die Fed die Oberaufsicht über amerikanische Banken und in den USA tätige ausländische Institute hat, könnten die Ermittlungen jetzt an Fahrt aufnehmen. Die Währungshüter können im Rahmen ihres Mandats Strafen gegen Banken aussprechen, wenn diese ihre Händler nicht genügend kontrolliert haben. (awp/mc/ps)