Fed-Chefin Janet Yellen. (© US Government Work)
Washington – Die Notenbank Federal Reserve zieht die Daumenschrauben für die acht grössten US-Banken an: Um in Zukunft besser für Krisen gerüstet zu sein und den Rest der Finanzwelt nicht zu gefährden, müssen die Institute ihre Kapitalquoten bis 2019 um ein bis 4,5 Prozent erhöhen. Am Montag veröffentlichte die Fed die neuen Regeln in Washington.
Betroffen sind die wegen ihrer grossen Bilanzsummen als «systemisch relevant» eingestuften Geldhäuser Bank of America , Bank of New York Mellon, Citigroup , Goldman Sachs , JPMorgan sowie Morgan Stanley, State Street und Wells Fargo .
Milliarden-Lücke bei JPMorgan
Fast alle Banken sollen die neuen Vorschriften bereits jetzt erfüllen. Nur bei JPMorgan soll eine grosse Lücke klaffen. Dem «Wall Street Journal» nach fehlen der grössten US-Bank 12,5 Milliarden Dollar (11,5 Mrd Euro). Das Management sehe aber keine Probleme, die Kapitalreserven rechtzeitig aufzubauen.
Die US-Institute müssen damit in Zukunft strengere Vorgaben erfüllen als in der internationalen Richtlinie Basel III vorgesehen. Nach den schlechten Erfahrungen der letzten grossen Finanzkrise, die 2008 im Kollaps der Wall-Street-Firma Lehman Brothers eskaliert war, wurde die Regulierung in den USA deutlich verschärft. (awp/mc/ps)