Washington – Die US-Notenbank Fed hat erneut Signale für eine weitere Leitzinsanhebung gegeben. Viele Mitglieder hielten eine Zinserhöhung «recht bald» für angemessen, falls die Wirtschaft auf Kurs bleibe, hiess es in dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll (Minutes) zur jüngsten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) vom 31. Januar bis 1. Februar. Eine Gefahr eines merklichen Anstiegs der Inflation sahen sie allerdings nicht.
Man habe es derzeit allerdings mit vielen Unsicherheiten zu tun. Das Protokoll verwies auf die noch unklare Finanzpolitik des US-Präsidenten Donald Trump und die Auswirkungen des starken US-Dollar. Ein klares Signal wann es zu einer Leitzinsanhebung kommen könnte, gab das Protokoll nicht. Auf der jüngsten Sitzung hatte die Fed den Leitzins in einer Spanne von 0,5 bis 0,75 Prozent belassen.
Tendenziell keine Zinserhöhung am 15. März erwartet
Nur wenige Mitglieder forderten ausdrücklich eine rasche Anhebung auf einer der nächsten Sitzungen. Dies würde der Fed mehr Spielraum geben, um auf Änderungen der wirtschaftlichen Bedingungen zu reagieren. An den Finanzmärkten wird einer Leitzinserhöhung auf der nächsten Sitzung am 15. März nur eine Wahrscheinlichkeit von 34 Prozent gegeben.
Notenbankpräsidentin Janet Yellen hatte in der vergangenen Woche bei einer Anhörung im Kongress davon gesprochen, dass eine weitere Anpassung des Leitzinses wahrscheinlich angemessen sei, falls sich die Wirtschaft so entwickle wie erwartet. Die Finanzmärkte reagierten kaum auf der Veröffentlichung. Der Euro legte leicht zu und stieg auf ein Tageshoch von 1,0572 US-Dollar. Die Renditen von US-Staatsanleihen gaben leicht nach, während sich beim Aktienmarkt kaum etwas tat. (awp/mc/ps)