William Dudley, Präsident der regionalen Notenbank von New York.
Tokio – Das stimmberechtigte Mitglied der US-Notenbank (Fed) und Präsident der regionalen Notenbank von New York, William Dudley, hat vor einem zu frühen Anziehen der Geldpolitik in den USA gewarnt. Kurzfristig erwarte er keinen starken Anstieg der Inflationsrate in den Vereinigten Staaten, sagte Dudley am Montag im Anschluss an eine Rede in Tokio vor Journalisten.
Der aktuelle Anstieg der Rohstoffpreise sei «zeitlich begrenzt», hiess es weiter. Ausserdem sah Dudley in den USA keine Inflationsgefahr durch steigende Löhne. Derzeit sei die Inflation nach wie vor unter Kontrolle und es gebe keinen Grund zu glauben, dass künftig das Vertrauen in stabile Preise verloren gehen könnte.
Yellen: US-Geldpolitik weiterhin angemessen
Derweil hat sich die Vize-Chefin der US-Notenbank (Fed), Janet Yellen, für eine unveränderte Geldpolitik in den Vereinigten Staaten ausgesprochen. Vor dem Hintergrund der nach wie vor hohen Arbeitslosigkeit und einer «fest verankerten» Inflationserwartung sei die Geldpolitik weiterhin angemessen», sagte die Stellvertreterin von Notenbankchef Ben Bernanke am Montag in einer Rede im New Yorker Wirtschaftsclub. Zwar würde der aktuelle starke Anstieg der Ölpreise die Konsumausgaben in den USA dämpfen, der Preisanstieg beim Rohöl werde sich aber nur vorübergehend auf die Inflation und die konjunkturelle Erholung auswirken. (awp/mc/ps)
Federal Reserve Bank of New York
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