Fed sieht extrem grosses Ausmass an Unsicherheit

Fed sieht extrem grosses Ausmass an Unsicherheit
Fed-Chef Jerome Powell. (Foto: Fed/Flickr)

Washington – Die US-Notenbank Fed hat angesichts der Corona-Krise eine länger anhaltende Nullzinspolitik signalisiert. Der Leitzins bleibe bei Null Prozent solange bis die Wirtschaft die Virus-Krise überwunden habe, heisst es im Protokoll (Minutes) der ausserordentlichen Zinssitzung vom 15 März. Der wirtschaftliche Ausblick sei mit einem «extrem grossen Ausmass» an Unsicherheit verbunden.

Die Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss sahen Abwärtsrisiken für den wirtschaftlichen Ausblick. Sie forderten daher eine «kraftvolle» Reaktion. Nach Einschätzung aller Mitglieder hat sich der wirtschaftliche Ausblick eingetrübt und sei extrem unsicher geworden.

Zinsen schnell und deutlich gesenkt
Die Zinssitzung war wegen der Corona-Krise vorgezogen worden. Die Fed hat damals ihren Leitzins um 1,0 Prozentpunkt auf eine Spanne von 0 bis 0,25 Prozent gesenkt. Zudem wurde ein umfangreiches Wertpapierprogramm aufgelegt. Bereits Anfang März hatte die Fed die Zinsen auf einer ausserplanmässigen Sitzung die Zinsen um 0,50 Prozentpunkte gesenkt.

Es habe jedoch laut Protokoll auch einige Mitglieder gegeben, die Bedenken mit Blick auf die deutliche Zinssenkung und das umfassende Programm der Fed geäussert hatten. Die Märkte könnten dies als Hinweis auf bevorstehende schlechte wirtschaftliche Nachrichten interpretieren.

Die Finanzmärkte reagierten kaum auf die Veröffentlichung. Schliesslich hat die Fed in der Zwischenzeit weitere Massnahmen zur Stützung der Wirtschaft beschlossen. (awp/mc/pg)

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