Washington – Die amerikanische Wirtschaft ist laut dem jüngsten Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed Anfang des Jahres weiter gewachsen. Die Wirtschaft habe mässig bis moderat zugelegt, hiess es in dem am Mittwoch veröffentlichten «Beige Book». Unter dem Strich seien die Unternehmen optimistisch und der Arbeitsmarkt bleibe gut ausgelastet. In einigen Regionen gebe es aber auch Sorgen wegen politischer Unsicherheiten.
Die Beschäftigung habe sich in den meisten Teilen des Landes moderat verbessert, heisst es in dem Bericht. In einigen Distrikten habe die Knappheit am Arbeitsmarkt zugenommen. Ausserdem sei mancherorts ein erhöhtes Lohnwachstum verzeichnet worden. Der Preisdruck habe sich zuletzt nicht verändert. In den meisten Regionen war der Preisauftrieb demnach mässig bis moderat.
Sorgen wegen Trump
«Die Unternehmen waren generell optimistisch bezüglich der nahen Zukunft, allerdings etwas weniger als in dem vorangegangenen Bericht», so die Währungshüter. In den meisten Distrikten haben demnach die Autoverkäufe zugelegt und der Tourismus habe sich meist positiv entwickelt. Auch in den Bereichen Immobilien und Energie stehen die Zeichen auf moderates Wachstum.
In einigen Distrikten gibt es laut den Notenbankern allerdings die Sorge, dass verschiedene politische Vorschläge der Regierung um US-Präsident Donald Trump einige Industriezweige negativ treffen könnten. Demnach haben einige Unternehmen der regionalen Notenbank in Dallas berichtet, dass ihre Kunden eine abwartende Haltung einnehmen und dass es beträchtliche Unsicherheit über die Folgen möglicher politischer Veränderungen gebe.
Finanzmärkte reagieren kaum
An den Finanzmärkten gab es kaum Reaktionen auf die Veröffentlichung des Berichts. Der Euro gab im Verhältnis zum US-Dollar leicht nach und die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere legte geringfügig zu. Am US-Aktienmarkt gab es keine nennenswerten Reaktionen.
Das Beige Book der Fed gilt zwar als Konjunkturbericht, allerdings stellt das Dokument nicht die Sichtweise der Notenbank dar. Vielmehr handelt es sich um eine Sammlung von Eindrücken, die die regionalen Notenbanken im Kontakt mit Wirtschaftsvertretern gewonnen haben. Der aktuelle Bericht bezieht sich auf den Zeitraum von Anfang Januar bis Mitte Februar. (awp/mc/ps)