Finanzlage der Pensionskassen leicht verschlechtert

Finanzlage der Pensionskassen leicht verschlechtert

Bern – Die Finanzierungslage der Schweizerischen Pensionskassen hat sich im ersten Quartal 2016 leicht verschlechtert. Dies sei in erster Linie auf die negative Entwicklung an den Aktienmärkten zurückzuführen, heisst es in dem am Montag erschienenen Pensionskassen-Monitor von Swisscanto.

Trotz Marktturbulenzen liegen die Deckungsgrade von noch knapp 94% der privatrechtlichen Pensionskassen per Ende März 2016 nach wie vor über der 100%-Schwelle und weisen somit weiterhin eine Überdeckung auf. Ende 2015 waren 96% der Kassen in Überdeckung. Der geschätzte Deckungsgrad sank um 1,6 Prozentpunkte auf 109,2%, so die Mitteilung weiter.

Bei den öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung hingegen befinde sich nun bereits rund ein Drittel in einer Unterdeckung. Dabei fiel der geschätzte vermögensgewichtete Deckungsgrad auf 99,3% leicht unter die 100%-Marke. Bei den öffentlichen-rechtlichen Kassen mit Teilkapitalisierung ging die vermögensgewichtete Deckung von Januar bis März auf 80,6% von 81,8% zurück.

Rendite von -0,66% im 1. Quartal
Die von Swisscanto erfassten Vorsorgeeinrichtungen erwirtschafteten im ersten Quartal mit ihren Kapitalanlagen eine geschätzte Rendite von -0,66%. Der negative Beitrag zur Rendite sei hauptsächlich auf die Einbussen der Anlageklasse «Aktien Welt (unhedged)» und «Aktien Schweiz» zurückzuführen. Einen positiven Einfluss hatten dagegen die Immobilien Schweiz und die festverzinslichen Anlagen.

Aber auch der Blick weiter zurück zeigt eine verhaltene Entwicklung im Anlageuniversum der Pensionskassen auf. Über die vergangenen fünf Quartale kumuliert schätzt Swisscanto die vermögensgewichtete Rendite auf -0,24% (ungewichtet: +0,27%).

Die Basis für den Swisscanto-Monitor bilden die Angaben zur Vermögensallokation von 437 Pensionskassen mit einem Vermögen von insgesamt 560 Mrd CHF per 31.12.2014. Darauf aufbauend wurden von Swisscanto aufgrund der Marktentwicklung per Ende März 2016 sowie der Anfang 2015 gewählten Anlagestrategien Schätzungen und Hochrechnungen vorgenommen.

Weitere Erhebungen bestätigen negative Vermögensentwicklung
Bereits die Mitte April veröffentlichten Berechnungen der Grossbanken Credit Suisse und UBS hatten für die Vermögensentwicklung der Schweizer Pensionskassen ein leicht negatives Bild zum ersten Quartal aufgezeigt. So nahm der Pensionskassen-Index der CS um 0,75 Punkte resp. 0,49% ab und lag per 31. März 2016 bei 152,92 Punkten (100 = Anfang 2000). Die von der UBS berechnete Performance lag im ersten Quartal für die Gesamtheit der Pensionskassen bei -0,64%. (awp/mc/pg)

Swisscanto

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