findependent: Trendradar Anlageverhalten Schweiz
Zürich – Die reine Aktienstrategie erfreut sich im 2. Halbjahr 2022 einer erhöhten Nachfrage, während die defensivste Strategie an Popularität einbüsst. Wie in der Vorperiode sind es die Anlegerinnen, die trotz nervöser Finanzmärkte kühlen Kopf bewahren und häufiger auf Aktien setzen, als dies Männer tun. Besonders akzentuiert fällt die Strategiewahl bei Ostschweizerinnen aus.
Auch bei den bestehenden Anlegerinnen ist eine leichte Verschiebung hin zu Strategien mit höheren Aktienanteilen zu beobachten, die überwiegende Mehrheit bleibt sich aber ihrer jeweiligen Anlagestrategie treu.
Nachfrage nach reiner Aktienstrategie steigt
Neu bei findependent mit der Geldanlage startende Personen wählten im zweiten Halbjahr 2022 (H2) häufiger als im 1. Halbjahr (H1) eine reine Aktienstrategie. Die Veränderung betrugt +1.9 Prozentpunkte oder +12%. Am anderen Ende des Spektrums wurde die konservativste Anlagestrategie «Bedacht» seltener gewählt. Mit einem Rückgang von 3.1 Prozentpunkten verlor die Anlagestrategie «Mutig» (80% Aktienanteil) am meisten an Nachfrage. Demgegenüber wurde die Strategie «Ausgeglichen» häufiger gewählt.
Nach sehr enttäuschenden Aktienrenditen im 1. Halbjahr ‘22 scheint sich die diesbezügliche Stimmung in der 2. Jahreshälfte etwas verbessert zu haben. Zumindest mit Blick auf jene Anleger, welche auf eine reine Aktienstrategie («Risikofreudig») setzen. Die Nachfrage nach der Strategie «Bedacht», welche zu fast 50% aus Obligationenanlagen besteht, war wohl auch rückläufig aufgrund der sehr ernüchternden Obligationenrenditen im Jahr 2022.
Frauen auch im 2. Halbjahr 2022 mutiger
Frauen erhöhten auch im 2. Halbjahr 2022, wie bereits in der ersten Jahreshälfte, den Anteil an aktienlastigen Strategien. 43% aller Frauen, die bei findependent im 2. Halbjahr 2022 mit der Geldanlage starteten, wählten eine Anlagestrategie mit einem Aktienanteil von 80% oder mehr. Gegenüber 40% in der Vorperiode ist dies ein klarer Anstieg, verglichen mit 54% bei den Männer aber noch immer signifikant tiefer.
Verheiratete investieren defensiver
Wenn wir unverheiratete und/oder verwitwete Personen verheirateten gegenüberstellen, stellen wir fest, dass bei verheirateten Personen die Wahl deutlich häufiger auf eine defensive Strategie fällt (50% vs. 46%).
Besonders ausgeprägt ist dies bei Frauen der Fall. Nur 37% der verheirateten Anlegerinnen wählen eine Strategie mit 80%+ Aktien gegenüber 43% bei den Unverheirateten.
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