Finma sieht Schweizer Banken operationell und finanziell gut gerüstet
Bern – Die Schweizerische Finanzmarktaufsicht Finma stellt den Schweizer Banken im Zusammenhang mit der Corona-Krise ein gutes Zeugnis aus. Die Finanzinstitute wie auch die Finanzmarktinfrastruktur funktionieren operationell sehr gut. Die Institute seien auch für strenge Stressszenarien gut gewappnet.
Die Unternehmen der Branche hätten ein wirksames Business Continuity Management (BCM) ausgerollt und könnten so ihren Betrieb auch in Ausnahmesituationen aufrechterhalten, teilte die Finma am Donnerstag mit. Die Dienstleistungen der Finanzinstitute stehen daher dank digitaler Arbeitsmethoden unterbruchsfrei zur Verfügung. Selbst wenn nicht alle Filialen geöffnet seien, blieben Bankdienstleistungen, wie beispielsweise Zahlungsverkehr, für das Publikum gewährleistet.
Umsichtige Ausschüttungspolitik gefordert
Die Schweizer Finanzinstitute seien gut vorbereitet für die aktuellen Marktturbulenzen und für strenge Stressszenarien gewappnet, hält die Aufsichtsbehörde fest. Sie verweist dabei insbesondere auf die in den letzten Jahren aufgebauten Kapital- und Liquiditätspuffer, von denen bei wirtschaftlichen Eintrübungen Gebrauch gemacht werden könne. So lasse sich die Kredit- und Liquiditätsversorgung der Realwirtschaft aufrechterhalten.
Die Finma legt den Banken in diesem Zusammenhang eine umsichtige Ausschüttungspolitik ans Herz, insbesondere wenn es um Aktienrückkaufprogramme gehe.
Aus gegebenem Anlass lockert die Finma gewisse Regeln für die Handelsräume der Banken, um so Homeoffice zu erleichtern.
Die Finma selbst werde ihre Aufsichtstätigkeit weiter konsequent risikoorientiert und auch antizyklisch ausgestalten. Dazu gehöre, dass gewisse Termine und Routinekontrolltätigkeiten verschoben werden, damit die Unternehmen ihre Kapazitäten freier einsetzen könnten.
Die Behörde habe zudem ihre eigene Pandemieplanung ausgerollt, um so den Betrieb sicherzustellen. Gearbeitet wird ausser im Ausnahmefall von zuhause aus. (awp/mc/ps)