Fitch hält Druck auf USA aufrecht: Topbonität bedroht
New York – Den USA droht weiterhin der Verlust der Topbonität von Seiten der Ratingagentur Fitch. Zwar bestätigte Fitch am späten Dienstag (Ortszeit) die bestmögliche Note für die Kreditwürdigkeit von «AAA». Doch gleichzeitig behielt Fitch den negativen Ausblick bei – das bedeutet, dass das Land unter besonderer Beobachtung steht und die Note wackelt.
Die Ratingagentur führte als Grund für die bleibenden Zweifel vor allem Unsicherheiten in der Fiskalpolitik sowie die Auswirkungen der Schuldenkrise in Europa an. Der Spielraum für Stimulus-Programme sei begrenzt. Die USA ächzen unter einem riesigen Schuldenberg, der in der vergangenen Wirtschaftskrise noch deutlich angeschwollen war.
Negativer Ausblick dürfte nicht vor Ende 2013 aufgehoben werden
Fitch hatte erstmals im November vergangenen Jahres damit gedroht, den USA ihr sogenanntes Triple-A abzuerkennen, nachdem sich der Kongress nicht über massive Einsparungen einigen konnte. Fitch gehe nicht davon aus, den negativen Ausblick vor Ende 2013 aufzuheben, teilte die Agentur mit.
USA durch S&P bereits abgestuft
Bei der führenden Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) besitzen die Vereinigten Staaten schon seit beinahe einem Jahr nur noch die zweitbeste Note «AA+». Der Verlust des «AAA» hatte zu einem Aufschrei in der Politik geführt. Eine schlechtere Kreditwürdig kann die Zinsen in die Höhe treiben, die ein Land für geliehenes Geld berappen muss. Die USA zahlen aber weiterhin nur Minizinsen. (awp/mc/ps)