Fonds- und Asset-Management-Branche 2012: Anspruchsvolles Umfeld – Chancen für die Zukunft
Matthäus Den Otter, Geschäftsführer SFA.
Basel – Das Jahr 2012 präsentierte sich anspruchsvoll, aber erfolgreich. Für die Swiss Funds Association SFA, welche ihr 20-jähriges Jubiläum beging, standen die Teilrevision des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und die neue Asset-Management-Strategie im Fokus.
An Herausforderungen für die Fonds- und Asset-Management-Branche, wie z.B. Eurokrise, zurückhaltende Anleger, Regulierungsflut, mangelte es im vergangenen Jahr nicht. In dieser für den ganzen Finanzplatz anspruchsvollen Situation setzte sich die SFA tatkräftig dafür ein, dass die Industrie vermehrt zusammenhält und mit einer Stimme spricht. „Nur dann werden unsere Anliegen auch von der Politik und den Behörden wahr- und aufgenommen. Als besondere Highlights möchte ich den erfolgreichen Abschluss der KAG-Teilrevision sowie die Erarbeitung der Asset-Management-Strategie erwähnen. Die sich daraus bietenden Chancen gilt es nun konsequent zu nutzen“, erklärte Martin Thommen, Präsident SFA.
20-jähriges Jubiläum
Im vergangenen Jahr feierte die SFA auch ihr 20-jähriges Jubiläum: 1992 wurde sie als Schweizerischer Anlagefondsverband in Bern gegründet. „Die damaligen Gründungsmitglieder schufen die Grundlage dafür, dass die SFA heute im In- und Ausland als repräsentative Interessenvertretung der kollektiven Kapitalanlagen und deren Asset Manager anerkannt und etabliert ist“, meinte Dr. Matthäus Den Otter, Geschäftsführer SFA.
Für die SFA stehen im laufenden Jahr die folgenden Themen im Vordergrund:
- Implementierung der KAG-Teilrevision (Gesetz und Verordnungen) in der Aufsichtspraxis regulatorisch und selbstregulatorisch im Sinne der Fonds- und AssetManagement-Industrie beeinflussen
- Die Asset-Management-Strategie der Schweiz mit den Partnern weiterentwickeln und die SFA als Interessenvertreter aller Asset Manager kollektiver Kapitalanlagen positionieren
- Regulatorisches und steuerliches Lobbying auf kommende Gesetzgebungsprojekte, insbesondere das Finanzdienstleistungsgesetz, fokussieren
- Plattformfunktionen der SFA (Events, Fachausschüsse, Kommunikation) vertiefen
- Beziehungen/Lobbying zur Politik weiter ausbauen.
Rückblick
Per Ende 2012 waren in der Schweiz 7’500 (Vorjahr: 7’461) kollektive Kapitalanlagen zum öffentlichen Vertrieb zugelassen, davon waren 1’382 (1’403) schweizerischen und 6’118 (6’058) ausländischen Rechts. Das in Fonds mit einer FINMA-Bewilligung angelegte Volumen erhöhte sich um rund 13% auf 712 Mrd. CHF (631 Mrd. CHF). Damit bewegen sich die Vermögen wieder auf Höchstständen, was ein grosser Beweis für das Vertrauen der Kunden in Anlagefonds ist.
2012 gab es für die SFA mit der Asset-Management-Strategie und der KAG-Teilrevision zwei nationale Tätigkeitsschwerpunkte. Die Schweiz soll in den kommenden Jahren zu einem führenden Standort für Asset Management ausgebaut werden. So wird der Finanzplatz Schweiz breiter aufgestellt, vorhandene Geschäftsfelder werden ergänzt und rückläufige Bereiche können kompensiert werden. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe von SBVg und SFA erarbeitete im vergangenen Jahr ein entsprechendes Grundlagenpapier mit acht Handlungsfeldern: 1. Asset Management als Brand etablieren, 2. Standards für das Asset Management entwickeln und anwenden; 3. Adäquate Aufsicht sicherstellen; 4. Marktzugang verbessern; 5. Geeignete Gefässe und Strukturen für das Asset Management fördern; 6. Optimales steuerliches Umfeld (inkl. andere Abgaben) für Investoren herstellen; 7. Infrastruktur gezielt ausbauen; 8. Spezifische Ausbildung anbieten.
Die Aktivitäten im Rahmen der KAG-Teilrevision beanspruchten die SFA in den vergangenen zwei Jahren stark. 2012 stand die aktive Begleitung der parlamentarischen Debatten im Zentrum. Die SFA erachtet die vom Parlament verabschiedete Lösung als ausgewogenen Kompromiss zwischen Anlegerschutz, Marktzugang und Wettbewerbsfähigkeit. Die beschlossenen Änderungen nahmen verschiedene Argumente aus der Industrie auf, sodass das KAG einen substanziellen Beitrag zur Stärkung des Asset Managements als wichtigen Pfeiler des Finanzplatzes Schweiz leisten kann.
Erweiterung Vorstand, mehr Mitglieder
Felix Haldner, Partner und Mitglied der Geschäftsleitung von Partners Group, wurde im März 2012 als zusätzliches Mitglied in den SFA-Vorstand gewählt. Als Vertreter eines der führenden banken- und versicherungsunabhängigen Asset Managers wird Felix Haldner wesentlich dazu beitragen, die Position der SFA als Repräsentantin der Schweizer Asset-Management-Industrie weiter zu stärken.
In den letzten zehn Jahren hat sich die Mitgliederzahl der SFA mehr als verdoppelt. Per Ende 2012 waren es 179. Folgende neue Mitglieder wurden im vergangenen Jahr aufgenommen:
Aktivmitglieder Passivmitglieder
Avadis Vermögensbildung SICAV, Baden • Carthesio SA, Lugano • PHZ Privatund Handelsbank Zürich AG, Zürich • Schweiz. Mobiliar Asset Management AG, Bern • Sequoia Asset Management SA, Genf • Vanguard Investments Switzerland GmbH, Zürich • Watamar Asset Management AG, Zürich • Abrias Investment Management AG, Zug • Bratschi Widerkehr & Buob, Zürich • FinOps AG, Zürich (SFA/mc/ps)
Über Swiss Funds Association SFA
Die 1992 mit Sitz in Basel gegründete Swiss Funds Association SFA ist die Branchenorganisation der Schweizer Fonds- und Asset-Management-Wirtschaft. Ihr Mitgliederkreis umfasst alle wichtigen schweizerischen Fondsleitungen, zahlreiche Vertreter ausländischer kollektiver Kapitalanlagen sowie Asset Manager kollektiver Kapitalanlagen. Diese decken mehr als 95% des in der Schweiz vertriebenen Fondsvermögens ab. Zudem gehören der SFA zahlreiche weitere Dienstleister an, welche im Bereich der kollektiven Kapitalanlage tätig sind. Die SFA ist aktives Mitglied der europäischen Investmentvereinigung European Fund and Asset Management Association (EFAMA) in Brüssel und der weltweit tätigen International Investment Funds Association (IIFA) in Montreal. Weitere Informationen unter: www.sfa.ch. Folgen Sie uns auf Twitter: @SFAinfo.