Jörg Ambrosius, Executive Vice President und Head of Sector Solutions for Asset Managers in Europe bei State Street.
Zürich – Jeder vierte Fondsmanager (25 Prozent) erwartet innerhalb der nächsten fünf Jahre „sehr wahrscheinlich“ stärkeren Wettbewerb durch neue und branchenfremde Marktteilnehmer. Erwartet werden vor allem Technologiefirmen oder Unternehmen ausserhalb des Finanzsektors. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der State Street Corporation (NYSE: STT). Weitere 54 Prozent halten den Auftritt neuer Anbieter für „eher wahrscheinlich“.
Die Ergebnisse stammen aus einer von FT Remark im Auftrag von State Street durchgeführten weltweiten Umfrage* unter 400 Führungskräften aus der Asset Management-Branche. Sie sind in einer neuen Studie mit dem Titel „Opportunities for Optimism? A New Vision for Value in Asset Management.” zusammengefasst.
In der Studie kommt State Street zu der Erkenntnis, dass die Vermögensverwalter trotz des Auftretens neuer Marktteilnehmer positiv gestimmt sind. Angesichts des weiteren Anstiegs beim verwalteten Vermögen bereiten sich viele Asset Manager intensiv darauf vor, bei der nächsten Wachstumswelle dabei zu sein. In den nächsten drei Jahren planen etwa 42 Prozent der Befragten den Neueinstieg in eine noch nicht vertretene Produktkategorie. 52 Prozent wollen ihre Vertriebsnetze ausbauen, und 48 Prozent neue Vertriebskanäle erschliessen. Darüber hinaus zeigt die Analyse auch, dass sich die Vermögensverwaltungsbranche durch Akquisitionen verändern könnte – 46 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, bereits Übernahmemöglichkeiten zu prüfen.
Erfolg zunehmend von Technologien und Datenanalysen geprägt
Jörg Ambrosius, Executive Vice President und Head of Sector Solutions for Asset Managers in Europe, the Middle East and Africa (EMEA) bei State Street erläutert: „Unsere Erkenntnisse zeigen, dass einige Asset Manager ihre Ansätze anpassen, um den veränderten Anlegerbedürfnissen und dem neuen Wettbewerb gerecht werden zu können. Dabei reicht das Spektrum von neuen Anlagelösungen bis zu strategischen Übernahmen, die die Wettbewerbsposition verbessern und das Geschäft ausbauen.“
„Mit dem Interesse neuer Marktteilnehmer an der Branche wird der Erfolg zunehmend geprägt von Technologien und Datenanalysen. Diese kommen einem gestiegenen Kundenbedarf nach personalisierteren und anspruchsvolleren Informationen sowie Anlagelösungen entgegen“, erläutert Ambrosius weiter. Eine weitere Fragestellung der State Street-Studie lautet, worin nach Einschätzung der Fondsmanager aktuell die grössten Risiken und Chancen liegen. Erwartet wird, dass sich die Verwalter auf neue Kundenbedürfnisse einstellen müssen. Konkret heisst das, sich stärker auf Multi-Asset-Strategien zu konzentrieren, für mehr Transparenz und stärker personalisierte Ansätze zu sorgen. Die Asset Manager bleiben unter Druck, Kosten zu senken.
Anlegerbedürfnisse verändern sich durch einen stärkeren Fokus auf Risiken
- 96 Prozent der Asset Manager geben an, dass sie unter Druck stehen, ihre Kosten zu reduzieren
- 77 Prozent sagen, dass sie Kunden heute mehr Informationen über Risiko und Erträge zur Verfügung stellen als noch vor einem Jahr
- 72 Prozent der Asset Manager glauben, dass Risikoaspekte heute in Gesprächen mit Kunden eine grössere Rolle spielen als vor einem Jahr
- 70 Prozent der befragten Asset Manager stellen fest, dass sie ihre Geschäftsstrategie aufgrund der hohen Nachfrage nach Multi-Asset-Strategien überdenken müssen
- 64 Prozent sagen, dass die gestiegenen Anforderungen an Risiko und Compliance Ressourcen aus kritischen Geschäftsbereichen abziehen könnten
- 61 Prozent geben an, dass ihre Kunden heute einen stärker personalisierten Ansatz in der Erläuterung der eigenen Risiken verlangen als vor einem Jahr
Dazu sagte Ambrosius weiter: „Die Vermögensverwalter konzentrieren sich auf verbesserte Angebote für Kunden und gegenüber dem Wettbewerb. Sie zielen auf engere Partnerschaften mit Anlegern ab und geben ihren Kunden integrierte und detaillierte Informationen über Portfoliorisiken, die diese verstärkt einfordern. Auch die Entwicklung innovativer Modelle kann dabei helfen, sich im Wettbewerb gegenüber neuen Marktteilnehmern zu positionieren. Sie müssen zudem in ihre operative Infrastruktur investieren, damit sie für Anleger transparenter, informativer und kosteneffizienter werden.“ (State Street/mnc/ps)
* Die Studie beruht auf einer von State Street beauftragten Befragung von 400 Führungskräften aus der Asset Management-Branche. Die State Street 2015 Asset Manager Umfrage wurde im April und Mai 2015 von FT Remark, dem Research-Dienstleister der Financial-Times-Gruppe, durchgeführt. Die Teilnehmer stammen aus 23 Ländern mit Schwerpunkten auf Australien, Kanada, China, Deutschland, Japan, der Schweiz, Grossbritannien und den USA. Die Befragten verwalten im Rahmen von traditionellen und alternativen Strategien Vermögen für institutionelle Kunden und Privatkunden.
Die komplette Studie kann hier heruntergeladen werden.
Über State Street
State Street Corporation (NYSE: STT) ist einer der weltweit führenden Spezialisten bei Dienstleistungen für institutionelle Investoren (Investmentdienstleistungen, Investmentmanagement, Investment Research sowie Dienstleistungen für den Wertpapier- und Devisenhandel). Mit 26,8 Billionen CHF unter Verwahrung und Administration und 2,2 Billionen* CHF unter Verwaltung per Ende Juni 2015 ist State Street in mehr als 100 Märkten weltweit tätig, unter anderem in den USA, Kanada, Europa, im Nahen Osten, und in Asien. In der Schweiz ist das Unternehmen seit 1998 vertreten mit zurzeit rund 100 Mitarbeitenden in Zürich. Weitere Informationen über State Street sind im Internet unter www.statestreet.com verfügbar.
* Das verwaltete Vermögen schliesst auch circa 25 Milliarden CHF zum 30. Juni 2015 ein, für die State Street Global Markets (LLC), eine Tochtergesellschaft von State Street Global Advisors, als Absatzmittler dient.