Freiburger Kantonalbank mit leichtem Gewinnrückgang im ersten Halbjahr

Hauptsitz der Freiburger Kantonalbank in Freiburg. (Von JoachimKohlerBremen - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=77698370)

Freiburg – Die Freiburger Kantonalbank (FKB/BCF) muss für das erste Semester 2020 einen Gewinnrückgang vermelden. Die Ergebnisse seien durch Covid-19 beeinflusst worden.

Konkret ging der (operative) Geschäftserfolg um 7,6 Prozent auf 81,4 Millionen Franken zurück. Vor allem der Handelserfolg war unter Vorjahr, zudem fielen Abschreibungen und Wertberichtigungen deutlich höher aus. Der Halbjahresgewinn ging mit 72,5 Millionen Franken allerdings nur minim zurück (-0,5%), was vor allem auf einen deutlich geringeren Steueraufwand zurückführen ist.

Der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft, der Hauptertragsquelle der Bank, sank in der Periode von Januar bis Juni 2020 um 0,3 Prozent auf 115,7 Millionen Franken. Der Rückgang sei hauptsächlich auf den Bedarf an Wertberichtigungen für Ausfallrisiken zurückzuführen, darüber hinaus habe der Druck auf die Margen angesichts des anhaltend niedrigen Zinsniveaus angehalten, teilte die Bank am Donnerstag mit.

Praktisch unverändert mit 15,4 Millionen Franken war der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+0,1%). Um gut ein Viertel rückläufig auf 3,8 Millionen Franken war hingegen das Handelsgeschäft. Dies sei hauptsächlich auf die kleinere Anzahl von Wechselkurs-Transaktionen und damit den Rückgang der touristischen Aktivitäten wegen Corona zurückzuführen.

Insgesamt ging der Geschäftsertrag um 1,6 Prozent auf 137,3 Millionen Franken zurück. Da der Geschäftsaufwand um 4,1 Prozent auf 49,6 Millionen zunahm, bewegte sich auch die sogenannte Cost-/Income-Ratio leicht nach oben – auf allerdings noch immer starke 36,0 Prozent (von 34,1%). Ein Wert unter 50 Prozent gilt in der Branche als gut.

Das Total der Abschreibungen, Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Veränderungen der Rückstellungen und Verluste belief sich derweil im ersten Semester auf 6,7 Millionen Franken, was einer Zunahme von über 60 Prozent entspricht.

Kundenausleihungen von 20 Milliarden Franken
Auf der Aktivseite stiegen die Kundenausleihungen den Angaben zufolge um 0,6 Milliarden auf fast 20 Milliarden Franken (+3,2% gg. Ende 2019), davon fielen auf Hypotheken 16,7 Milliarden Franken (+2,9%). Die Zunahme ist gemäss der Bank auf die Corona-Überbrückungskredite des Bundes zurückzuführen. Auf der Gegenseite stiegen die Kundengelder um 7,0 Prozent 15,5 Milliarden.

Mit Blick auf das zweite Halbjahr gibt sich die Bank vorsichtig: «Die ungewisse Entwicklung der Gesundheitskrise und ihre Auswirkungen können sich auf das Ergebnis auswirken.» (awp/mc/ps)

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